Anfang des Jahres habe ich begonnen mich mit „DiaShow five“ zu befassen. Ich war begeistert von dem Programm und habe bald darauf ein recht umfangreiches Projekt umgesetzt. Natürlich gibt es auch Schatten wo Licht ist, aber das Warten auf „DiaShow Studio 6“ hat sich gelohnt und so habe ich das alte Projekt jetzt noch mal aufgearbeitet. (Vor allem wegen der Möglichkeit Videoclips mit allem Drum-und-Dran incl. Export auf DVD einbinden zu können.)
Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Software ist wirklich beispielgebend und man spürt förmlich das AquaSoft das Produkt mit viel Engagement entwickelt – vielen Dank dafür und weiterhin viel Erfolg !

Nun weiß ich aus eigener Erfahrung, dass Softwareentwicklung maßgeblich von Anforderungen und Vorschlägen der Nutzer lebt. Deshalb will ich nun auch nicht länger hinter dem Berg halten und einige Punkte diesbezüglich schildern, damit vielleicht Version 7 noch mehr interessante Features bekommt.
Viele kleine Bildobjekte vor einem Hintergrund
Wenn man in einem Parallelobjekt mit einer großen Anzahl (>100) Einzelobjekten hantiert, die zeitversetzt überlappend dargestellt werden sollen, kommt man an der Verwendung mehrerer Spuren nicht vorbei wobei danach die exakte zeitliche und geometrische Positionierung erforderlich ist. Konkret setze ich eine Folge von Punkten auf eine Karte um einen zurückgelegten Weg zu visualisieren.
Bei dieser Aufgabe wäre es sehr von Vorteil, wenn es eine Funktion gäbe, die die Startzeit mehrerer in der Bilderliste markierter Objekte um ein konstantes Zeitintervall ausgehend vom ersten Objekt gegeneinander versetzt. Zur korrekten zeitlichen Anordnung von Objekten wäre gewiss auch eine direkte Editierbarkeit der Spalten Startzeit und Dauer in der Bilderliste denkbar.
Gegenüber Version 5 ist es in der 6 nun so, dass bei Hinzufügen von neuen Objekten diese nicht mehr automatisch auf einer neuen Spur eingefügt werden, sondern hinter dem markierten Objekt auf der gleichen Spur. Dies bringt gelegentlich z.B. die Zeitabfolge des übergeordneten Kapitels gegenüber der Hintergrundmusik etwas durcheinander. Im Fall der vielen, kleinen Bildobjekte muss nun nach dem Kopieren und Einfügen neben dem zeitlichen und geometrischen Anordnen ggf. auch noch das Verteilen auf die Spuren manuell erledigt werden. Möglicherweise könnte man das Einfügen neuer Objekte mit einer neuen Option in den Programmeinstellungen steuern, so dass das die neuen Objekte entweder alle auf der aktuellen oder jeweils auf einer neuen Spur nach der aktuellen landen.
Die genaue geometrische Positionierung zahlreicher verhältnismäßig kleiner Objekte über einem Hintergrund kann auch in Version 6 noch sehr aufwändig sein. In diesem Fall reicht gelegentlich die größte Zoomstufe nicht um den Objektrahmen des kleinen Bildes so groß darzustellen, dass die Steuergriffe ausreichend weit getrennt werden, so dass der Mauszeiger sich beim Überfahren in ein Positionier-Kreuz verwandelt. In diesem Fall wäre die Positionierung über die Keyboard-Arrow-Tasten ohnehin um einiges komfortabler. (kleine und große Schrittweite umschaltbar z.B. mit Shift und Festlegung der kleinen Schrittweite sowie Schrittweitenerhöhungsfaktor in den Optionen)
Auch erscheinen die festen Zoomfaktoren mit ‚+’ und ‚-’ in diesem Zusammenhang gelegentlich etwas unflexibel und es wäre schön, wenn man den Faktor einfach stufenlos irgendwo angeben könnte (Textfeld, PullDown, Schieberegler ect.).
Außerdem tritt vor allem bei sehr großem Zoom (winziges Objekt vor bildfüllendem Hintergrund) häufig eine Verschiebung des sichtbaren Bereiches auf, wenn man ein anderes Objekt in der Bilderliste oder im Storyboard aktiviert (welches gerade noch sichtbar war). Dies führt häufig dazu, dass sich das Objekt nach seiner Aktivierung nicht mehr im sichtbaren Bereich befindet.
Es mag sein, dass diese Wünsche aus einer speziellen Verwendung der gegebenen Möglichkeiten resultieren aber jeder einzelne Punkt würde „DiaShow“ sicher aufwerten.
Dennoch wäre auch die Realisierung eines ganz neuen Features denkbar, welches ähnlich z.B. zum Partikel-Objekt die ganze Umsetzung der oben genannten Aufgabe erledigen könnte. Nennen wir es mal „Trace-Objekt“. Diesem könnte ein Bild und eine Spur im Arbeitsbereich (die über Knoten frei gestaltet werden kann) zugeordnet sein. Das „Trace-Objekt“ erhält dann wie üblich eine Dauer und eine Eigenschaft, die definiert in welchen Zeitabständen das Bild entlang der Spur dargestellt wird. Über die Anzeigedauer der Einzeldarstellungen (oder ‚Liegenlassen’) wären zusätzliche interessante Effekte denkbar.
Programmhandling
Die Programmoption „Benutzeroberfläche/Aktion bei Doppelclick“ sollte um die Einstellung „nichts machen“ ergänzt werden.
Eine ähnliche Option sollte auch für die Musikspur verfügbar sein. Häufig passiert es mir beim Ziehen der Pegelmarken, dass beim Gebrauch eines Grafiktabletts ein Doppelclick interpretiert wird. Das darauf folgende Öffnen des Dialoges „Hintergrundmusik“ dauert auch in der neuen Version immer noch recht lange (etwa 20 Sekunden für 1 Stunde Music, 21 Titel). Dies ist unschön weil langwierig, wenn es nur ein Versehen war und für den Dialog hält ja die Symbolleiste eigens ein Icon bereit.
Vielleicht ließe sich auch der Dialog „Manuelle Eingabe“ noch dockbar gestalten und dem Soundobjekt eine ähnliche Pegelsteuerfunktion zuordnen, wie der Hintergrundmusik.
Ein besonderes hilfreiches Feature bestünde darin, wenn bei einem Videoclip mit zugeordnetem Bewegungspfad an der jeweiligen Zeitmarkendarstellung nicht jeweils nur das erste Bild des Clips angezeigt würde, sondern der Frame entsprechend der Zeitmarke. Das ganze unter dem Aspekt der Performance betrachtet ggf. per Programmoption ein- und ausschaltbar oder direkt an der Zeitmarke per Checkbox.
DiaShow-Manager
Ganz besonders habe ich den ‚Diashow Manager’ „ins Herz geschlossen“. Daran hat auch leider die neue Version nicht viel geändert, wenn es nun auch möglich ist, die einzelnen Seiten einer selbst erstellten Vorlage dediziert und zuverlässig zuzuordnen. Leider habe ich bei diesem Programm öfters Abstürze zu verzeichnen und ich glaube in der neuen Version ist das erstmalige Laden einer Diashow noch langwieriger als in Version 5 zumal nun offenbar auch alle möglichen untergeordneten Parallelobjekte als Kapitel erkannt werden. Auch die Selektion/Deselektion von Abschnitten und das Editieren von Kapiteleigenschaften dauert auf der Oberfläche viel zu lange. (Will sagen die Reaktionszeit des Programms lässt stark zu wünschen übrig. Immer wieder hat man ausgiebig Gelegenheit den kleinen lustigen Delphin kreisen zu sehen. – Das hat er nun wirklich nicht verdient.)
Mein Vorschlag hierfür: Festlegen der Menü-Kapitel im Eigenschaftenbereich der Kapitelobjekte direkt auf der „DiaShow Studio“-Oberfläche (dieser enthält sowieso nur ein Textfeld für dessen Namen und bietet ausreichend Platz für diese Angaben) per Checkbox und Vergabe der Menü-Kapitelnamen sowie der Links für die Thumbnails.
Weiterhin sollte es möglich sein, eine Vorlage des Diashow-Managers komplett zu exportieren (also mit allen verwendeten Objekten in ein gesondertes Verzeichnis).
Eine Vorlage enthält möglicherweise pro Seite einige zig Objekte die alle mit absoluter Pfadangabe gespeichert werden. Werden in der Vorlage Objekte aus den mitgelieferten Templates verwendet, muss die Vorlage bei Versionswechsel faktisch neu gestaltet werden, da nun der Programmpfad anders heißt (es sei denn man hat’s bereits bei der Installation voraus gesehen).
Auflösung und Seitenverhältnis
Und nun noch ein paar Bemerkungen zu dem leidigen Thema mit den verschiedenen Auflösungen und deren speziellen aspektografischen Verhältnissen. Sicher muss man sich anfangs entscheiden, wie man die Diashow präsentieren will, aber leider kommt einem dann allzu oft der technische Fortschritt in die Quere. Ich habe mein erstes großes Projekt zunächst mal für 4:3 gestaltet (habe da wohl an die meisten Beamer gedacht) und auf dem alten Monitor war das auch folgerichtig. Mit neuer Grafikkarte und Monitor sah es dann schon anders aus und die Anbindung der neuen Grafikkarte an’s TV hat dann die Verwirrung komplett gemacht. Dort wird nur eine 4:3 Auflösung angenommen, aber 16:9 dargestellt. Man kann zwar die Bildfüllung umschalten, das heißt dann aber entweder vertikale Seitenstreifen oder alles geht mächtig in die Breite.
Letztlich habe ich nun für verschiedene Seitenverhältnisse verschiedene Versionen.
Dieses Umarbeiten ist irgendwie verflixt aufwändig ich wünschte mir so manches Mal ein paar Hilfsmittel dafür, z.B. einen frei definierbaren Hilfsrahmen im Layoutdesigner zur Größenanpassung für die Bildobjekte mit Magnetwirkung (ähnlich wie das Raster nur eben bezogen auf das Format des sichtbaren Bereiches) und neben den Seitenverhältnisoptionen ‚Beibehalten’, ‚Zuschneiden’ und ‚Verzerren’ die Option ‚Verzerren auf Hilfsrahmen’.
Chic wäre sicher auch die verschiedenen Versionen einer Diashow in einem Projekt zu haben gewissermaßen auf verschiedenen Layern, dass man dort nur noch jeweils Größe und Position der Objekte anpassen muss, aber alle anderen Einstellungen wie Zeitabfolge, Übergänge usw. nur einmal erforderlich sind. Momentan entwickeln sich die verschiedenen Versionen nach der Trennung unweigerlich auseinander. Aber ich kann mir schon denken, dass ein solches Ansinnen ehr in das Reich der Utopie gehört.
Nun habe ich sicher das übliche Maß für einen Thread in diesem Forum maßlos überzogen und bitte vielmals um Entschuldigung. Ich möchte auch nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei den geäußerten Gedanken keinesfalls um Nörgelei handeln soll, vielleicht ehr um einen verspäteten Weihnachtswunsch an AquaSoft oder sehen Sie es doch einfach nur als Anregung für Version 7.
Mal sehen, was andere Forumuser so zu ergänzen haben oder gibt es gar doch die eine oder andere Lösung bereits, denn alles habe ich sicher noch nicht ausprobiert.
Beste Grüße, FBo