Erfahrungen mit Farbsaum bei Telekonvertern

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Levester
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Erfahrungen mit Farbsaum bei Telekonvertern

Beitrag von Levester »

Vielleicht hat ja noch einer außer mir den Tele-Wahn:

Ich hatte schon diverse schlechte Erfahrungen machen müssen mit Telekonvertern auf meiner Sony Mavica.
Jetzt mit meiner neuen Lumix FZ20 habe ich mich trotz 12x Zoom wieder verleiten lassen, einen Telekonverter zu kaufen. Nicht den Original von Panasonic (kostet soviel wie die Kamera), sondern den Olympus 1,7.

Die ersten Testaufnahmen habe ich jetzt am Wochenende produziert.

Ums kurz zu machen: das Olympus ist gut, hat aber auch seine Grenzen.
Dabei habe ich jetzt die Erfahrung gemacht, dass man die lästigen Farbsäume tatsächlich bereits bei der Aufnahme deutlich beeinflussen kann, nämlich über die Blendenöffnung.

Das anhängende Bild zeigt zwei Aufnahmen bei gleichen Lichtbedingungen:
Links: Blende 3,3 bei 1/1000 sec
Rechts: Blende 8 bei 1/125 sec
(Beidesmal Bild-Ausschnitte)

Der Unterschied ist deutlich. Links ein stark zu sehender Farbsaum über
dem Kopf und den Flügeln, rechts kaum ein Saum zu finden.

Zunächst dachte ich, dass die kurze Verschlusszeit im linken Bild mir auch mehr Schärfe bringt (weniger Verwacklung möglich). Aber offensichtlich wird dieser Effekt zunichte gemacht durch die Verschiebung eines Farbkanals. Teilt man die Kanäle in RGB in einer Bildbearbeitung, so sieht man ein total verwaschenen Rot-Kanal, während im rechten Bild alle drei Kanäle scharf sind.
Beide Bilder übrigens ohne Stativ, nur an einen Baumstamm angelehnt.

Mein Fazit: Bei Aufnahmen mit Telekonverter = Blendenvorrang auf F8 (das Maximale bei der FZ20).
Bei Lichtverhältnissen, die dies nicht zulassen = bleiben lassen !

Grüße
Levester
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Fläcky
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Beitrag von Fläcky »

@Levester,

Da kann ich aus folgendem Grund zustimmen:

jede weitere Linse (Konverter wie auch Nahaufnahmelinsen) stellen die Berechnungen eines Objektives auf den Kopf.

Wenn man weiss das die sogenannten Linsengruppen (mehrere Linsen verleimt zu einem Block und nur als ganzes beweglich) aus verschiedensten Glassorten bestehen, nur um alle Farben (Wellenlängen) des Lichtes so exakt wie möglich auf der Bildebene (Chip/Film) auf die bestmögliche Schärfe und Grösse zubringen. Dann kann man sich Vorstellen, dass jeder weitere "Eingriff" in diese Berechnung zu Fehlern führen kann.

Einzige Ausnahme sind Balgengeräte / Zwischenringe, welche lediglich den Abstand zwischen wechselbaren Objektiven und der Bildebene vergrössern. (Nur für den Nahaufnahmebereich zu verwenden).

Wenn man nicht auf solche Hilfen verzichten will, empfiehlt es sich diese Zusätze vom Objektivhersteller zukaufen, da die Abstimmung wegen der nur diesem bekannten Berechnungsgrundlagen, um einiges besser sein kann, aber nicht muss!

Grundsätzlich würde ich verschiedene Konverter / Nahaufnahmelinsen mit meiner Kamera direkt an Ort und Stelle aufnehmen. Digital kontrollieren und mich erst dann für oder gegen einen Kauf entscheiden.

Als Vorlage: eine Zeitungsseite mit möglichst viel Text - nicht zu klein (ev. Inserat). An den Texträndern kommen die Fehler wegen dem Kontrast besonders stark zur Geltung.

MfG Fläcky
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