ich habe gestern abend ein Bild in den Bilderwettbewerb März gestellt (das Moskauer Bild mit dem Daimler-Stern).
Und jetzt das Outing: dieses Foto gibt es so nicht. Es ist eine Montage aus zwei Bildern, die zwar beide am gleichen Tag in der Innenstadt von Moskau entstanden sind, aber dann zu einem Bild verheiratet worden sind.
Panik hat das als "Eingeborener" auch schon erkannt

Führt mich zu zwei Fragen:
1. Ist so etwas im Fotowettbewerb überhaupt elaubt/gewollt/geduldet?
und
2. Wie haltet's Ihr denn mit der Fotobearbeitung?
Und hier will ich noch ein bisschen ausholen:
Für mich stehen die Fotos im Mittelpunkt, soll heißen, die Diashow ist "nur" ein Medium, um mehrere Fotos ansprechend zu präsentieren.
Aber was nützt mir eine tolle Diashow mit super Effekten, wenn die Bilder selbst 08/15 sind?
Ich verschieße auf einer 2-wöchigen Reise ca. 2000 Bilder.
100 bis 250 davon kommen dann letztendlich in die Show.
Und davon werden bestimmt wieder 10 - 20 % "bearbeitet". Und damit meine ich nicht einfache Farb- oder Kontrast-Korrekturen.
Da werden Hintergründe unscharf gemacht, um mehr Tiefe zu holen.
Da werden unvermeidliche Gegenstände elimiert (Oberleitungen o.ä.), die vom eigentlichen Bild ablenken. Und es werden eben auch Bilder montiert.
Wenn ich also z.B. ein Kapitel zusammenstelle, in dem das Thema Aufbruch/Baustellen/Boom in Moskau illustriert werden soll, dann montiere ich schon mal zwei Bilder zu einem zusammen, obwohl es diese Perspektive so nicht gibt.
In der Erinnerung aber lebt tatsächlich ein Eindruck, in dem eine alte russische Basilika in einer Verkehrs-Baustelle zu versinken droht, und dazu prangt über einem Bürohaus das Logo einer westlichen Automarke.
Wer nur einmal kurz in Moskau war, wird darauf schwören, dass er genau das gesehen hat (" ... ich bin nur woanders gestanden").
Sicherlich ein heißes Thema mit der Frage nach der Grenze des Erlaubten.
Bin auf Eure Meinung gespannt!
Euer Levester