Loriot Adventgedicht gesucht
Loriot Adventgedicht gesucht
Hilfe!! Dringend !!
Hat jemand das Advent-Gedicht von Loriot als
MP3 (oder anderes Format)?? (Gelesen von Loriot)
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel....
Hat jemand das Advent-Gedicht von Loriot als
MP3 (oder anderes Format)?? (Gelesen von Loriot)
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel....
Gruß Schiwago
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DS 11.5.04
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DS 11.5.04


Hallo, Arnold und alle anderen!
Hier das "besinnliche" Gedicht von Loriot...!
Advent
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis' hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Niklasabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm' und Korn.
Von Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase,
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
(was der Gemahl bisher vermied),
behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluss, es geht auf Vier,
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.
Loriot

PP ( Pfrohes Pfest ) wünscht Euch
Antje
Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität ( P. Mommsen)...und ohne Fehltritt gibt es keinen Gips ( Antje)
- Joe-Holzwurm
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- Registriert: Mi Jun 04, 2003 23:04
- Kontaktdaten:
Danke Anke hätte ich jetzt fast gesagt,
Doch schon mich das Gewissen plagt.
Die Anke die ja Antje heißt,
der Försterin den Weg vielleicht weißt,
zu mir dem armen Schreibtisch-Tropf,
damit ich auch land' im Weihnachtstopf
Vielen Dank für das grausige Gedicht.
Ich hoffe, dass sich niemand erbricht.
Nun ist es aber wirklich Schluß,
mit diesem albernen Reime-Stuß.
Also, Danke Antje.
(Alles nach dem Moto: Reim dich oder ich fress dich)
Doch schon mich das Gewissen plagt.
Die Anke die ja Antje heißt,
der Försterin den Weg vielleicht weißt,
zu mir dem armen Schreibtisch-Tropf,
damit ich auch land' im Weihnachtstopf
Vielen Dank für das grausige Gedicht.
Ich hoffe, dass sich niemand erbricht.
Nun ist es aber wirklich Schluß,
mit diesem albernen Reime-Stuß.
Also, Danke Antje.
(Alles nach dem Moto: Reim dich oder ich fress dich)
Viele Grüße,
Joachim
Joachim
Oh doch Arnold - wat mut dat mut
Die Antwort auf Loriot - oder was Frauen bestimmt nicht lesen wollen.
Schwarz die Nacht, der Mond scheint helle,
bewegt sich kaum von seiner Stelle.
Bescheint ganz gülden, weich und warm
des Oberförsters nackten Arm.
Der schmiegt sich voller Anmut zart
ums schlanke Weibchen Edelgard.
Sie ist das Weib – voll Niedertracht,
hat ihren Mann einst umgebracht.
Doch nun vorbei das Trauerjahr,
sie wollt’ erneut zum Traualtar.
Wollt ehelichen und aufsteigen
in der Förster Laufbahnreigen.
Die Rente war’s, die sie so lockte,
darum sie auch nicht lange bockte.
Ein Oberförster stellt sich ein,
er sollt´ Gemahl und Rente sein.
Das Pflichtjahr sie bestimmt verweile,
der Tod kennt nun mal keine Eile.
Kaum war die Ganz nach Nord gezogen,
kam schon der Storch von Süd geflogen.
Der Fuchs bewacht den Wurf im Bau,
die Rick ihr Kitz im Morgentau.
So ging der Sommer und der Herbst,
sie dacht’ „ist Zeit, dass Du bald sterbst“
Dacht an die Flinte die sie barg,
verwahrt für den besond’ren Tag.
“Sollst ähnlich wie der Förster einst ... -
hinfort in sechs Paketen... -
und ist der Ruprecht mit dir fort
zähl ich nur noch Moneten“
Der Wunsch beflügelt die Gedanken -
so deucht ihr - sah sie ihn schon wanken
- „bald wirst Du, gehn die Tier zur Ruh,
auch machen Deine Augen zu.“
Das „Richtfest“ sei um halber zwei,
Ruprecht schaut ja erst um vier vorbei.
Gesagt, getan, die Flint geladen,
schnell die Messer noch gewetzt,
das Bratrohr heiß, war kein Problem –
so fix, so sollt’ es weitergehn.
Da naht der Oberförster schon,
der Abzugshahn schlägt die Patron’,
der Schuss löst sich mit großem Knall -
still wird der Wald – all über all.
Und plötzlich tiefes Grollen – Lachen
derb Hände auf die Schenkel krachen.
“Du blödes Weib ... was ist denn bloß?
Ging dir der Schuss nach hinten los?“
“Schaust nur über die Kimme und das Korn
und siehst den Propfen im Rohr nicht vorn?“
“Glaubst mich zu morden könntes Du?
was bist Du für’ne dumme Kuh.
Kaum das Du dich einst umgeschaut,
ward die Falle für Dich doch schon gebaut.“
Doch nun ist’s vorbei mit Deinem Leben,
den Du einst erschossen, war aus meiner Sippe eben.
Und Ruprecht mit dem Silberschlitten,
den brauch’ ich auch nicht lange bitten.
Der nimmt Dich auch im ganzen Stück,
und läßt Dich an der Höllenpfort zurück.
Und nun lehn ich mich in Ruh zurück,
behalt die Flint als ‚bestes Stück’,
bedenk noch, dass die Welt gerecht ist
und recht hat von wegen Frau und Technik.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - ist eigentlich Advent?
Gruß
URMEL
Die Antwort auf Loriot - oder was Frauen bestimmt nicht lesen wollen.

Schwarz die Nacht, der Mond scheint helle,
bewegt sich kaum von seiner Stelle.
Bescheint ganz gülden, weich und warm
des Oberförsters nackten Arm.
Der schmiegt sich voller Anmut zart
ums schlanke Weibchen Edelgard.
Sie ist das Weib – voll Niedertracht,
hat ihren Mann einst umgebracht.
Doch nun vorbei das Trauerjahr,
sie wollt’ erneut zum Traualtar.
Wollt ehelichen und aufsteigen
in der Förster Laufbahnreigen.
Die Rente war’s, die sie so lockte,
darum sie auch nicht lange bockte.
Ein Oberförster stellt sich ein,
er sollt´ Gemahl und Rente sein.
Das Pflichtjahr sie bestimmt verweile,
der Tod kennt nun mal keine Eile.
Kaum war die Ganz nach Nord gezogen,
kam schon der Storch von Süd geflogen.
Der Fuchs bewacht den Wurf im Bau,
die Rick ihr Kitz im Morgentau.
So ging der Sommer und der Herbst,
sie dacht’ „ist Zeit, dass Du bald sterbst“
Dacht an die Flinte die sie barg,
verwahrt für den besond’ren Tag.
“Sollst ähnlich wie der Förster einst ... -
hinfort in sechs Paketen... -
und ist der Ruprecht mit dir fort
zähl ich nur noch Moneten“
Der Wunsch beflügelt die Gedanken -
so deucht ihr - sah sie ihn schon wanken
- „bald wirst Du, gehn die Tier zur Ruh,
auch machen Deine Augen zu.“
Das „Richtfest“ sei um halber zwei,
Ruprecht schaut ja erst um vier vorbei.
Gesagt, getan, die Flint geladen,
schnell die Messer noch gewetzt,
das Bratrohr heiß, war kein Problem –
so fix, so sollt’ es weitergehn.
Da naht der Oberförster schon,
der Abzugshahn schlägt die Patron’,
der Schuss löst sich mit großem Knall -
still wird der Wald – all über all.
Und plötzlich tiefes Grollen – Lachen
derb Hände auf die Schenkel krachen.
“Du blödes Weib ... was ist denn bloß?
Ging dir der Schuss nach hinten los?“
“Schaust nur über die Kimme und das Korn
und siehst den Propfen im Rohr nicht vorn?“
“Glaubst mich zu morden könntes Du?
was bist Du für’ne dumme Kuh.
Kaum das Du dich einst umgeschaut,
ward die Falle für Dich doch schon gebaut.“
Doch nun ist’s vorbei mit Deinem Leben,
den Du einst erschossen, war aus meiner Sippe eben.
Und Ruprecht mit dem Silberschlitten,
den brauch’ ich auch nicht lange bitten.
Der nimmt Dich auch im ganzen Stück,
und läßt Dich an der Höllenpfort zurück.
Und nun lehn ich mich in Ruh zurück,
behalt die Flint als ‚bestes Stück’,
bedenk noch, dass die Welt gerecht ist
und recht hat von wegen Frau und Technik.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - ist eigentlich Advent?

Gruß
URMEL