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Fotostativ
Verfasst: Sa Nov 13, 2004 20:26
von Gitti
Ich brauche mal Hilfe,
mein Enkel(17)befasst sich seit einiger Zeit mit der Fotografie . Er ist z.Z. ein Jahr in Amerika (Schüleraustausch).Bei einer Fahrt nach Chicago hat er sehr schöne Nacht und auch Panoramaaufnahmen gemacht(Ixus 400) mit einem geliehenen Stativ)
Ich möchte ihm nun ein Stativ zu Weihnachten schenken, aber was für eins?
Ich selbst habe hiervon keine Ahnung, mache alle Bilder so.
Es soll ja auch gleich etwas Vernünftiges sein.
Wer kann mir da Ratschläge geben ?
Viele Grüße und ein schönes Wochenende Gitti
Auf der CD von Heidelberg waren soviele Profis, sicher klann mir einer raten.
Verfasst: So Nov 14, 2004 0:23
von urmel
Hallo Gitti,
nun da wäre natürlich zu überlegen, ob Dein Enkel später mal "aufrüstet" – sprich sich eine größere oder schwerere Kamera zulegen will. Vielleicht eine DSLR, doch die wiegt - je nach Objektiv – nun mal einiges mehr wie eine Ixus. Dann spielt natürlich auch die Körpergröße Deines Enkels eine Rolle - mit über 1,80 m vor einem (ausgefahrenen) 1,60 m-Stativ in gebückter Haltung, nee da wird das nichts mit dem engagiertem Fotografen. Und dann die Statur Deines Enkels - kräftige Arme vom Bodybuilding? - denn einige Stative bringen schon einiges auf die Waage, es sei denn Du investierst in Carbon. Aber sicherlich zählt das Hauptargument: wie prall ist Dein Geldbeutel - bzw. was ist Dir der Enkel "wert"?
Es gibt gute einfache Stative von Bilora, Hama usw., die ihren Zweck sicherlich erfüllen - habe zurzeit selbst so eins ... - aber später (bei mir jetzt) kommt der Wunsch nach mehr Komfort. Genügend Ausziehhöhe, schneller Aufbau, geringes Eigengewicht. Und dann natürlich die Details: lässt sich ein Kameraschwenk ohne Hakeln und Ruckeln bewerkstelligen? Wird bei geneigtem Stativkopf die Position beibehalten? (Ärgere mich bei meinem darüber, dass nach dem Einstellen und Auslösen die Position nicht mehr 100%-ig stimmt) Lassen sich die Beine unterschiedlich ausfahren bzw. arretieren um auch im schrägen Gelände sicher zu stehen ? (ich denke da mal an Panoramaaufnahmen an einem Berghang) Wie schwer darf das „Teil“ denn sein? (für „Heim“-aufnahmen sicherlich nicht so wichtig – aber auf Wanderungen oder bei Mitnahme im Fluggepäck). Kann nachträglich der Stativkopf ersetzt werden? Lässt sich die Mittelsäule herausnehmen und verkehrt herum (also von unten in die Rohrführung) wieder einbauen um bodennahe Aufnahmen zu ermöglichen? Gibt es die Möglichkeit, eine Schnellwechselplatte am Stativkopf anzubringen?
Und wenn Du nun erwartest, dass Dir hier objektive Ratschläge gegeben werden – mmhh – jeder sucht für sich selbst die Vorteile und ist überzeugt DAS richtige Stativ zu haben/kennen. Wenn Du aber diverse Foren durchstöberst, wirst Du sicherlich häufiger auf den Namen Manfrotto stoßen. Die „Teile“ gehören aber schon zu den etwas teureren, es geht so bei ca. 100,- € los, kann aber – wenn’s denn unbedingt was Exklusives sein soll – auch an die 500,- € gehen.
Aber sicherlich kann der Eine oder Andere hier im Forum seine Stativerfahrungen weitergeben - meine, mit einem ca. 15 Jahre alten "Schwergewicht" sind nicht so toll - war damals ein "Jubiläumsangebot" - aber so richtig drüber jubeln kann ich nicht
Gruß
URMEL
Bei mir kommt ein ‚Manfrotto MA 55ProB und BasicKopf mit SW-Platte’ auf den Weihnachtswunschzettel (oh je – knapp 200,- €) – vielleicht doch erst nächstes Jahr?
zwei-drei Gedanken zu Stativ..
Verfasst: So Nov 14, 2004 0:55
von Fläcky
Hi Gitti,
fotografiere seit rund 35 Jahren, von Kleinbild - Fachkamera. Meine wichtigsten Punkte sind:
Keine U-förmigen Profile der Beine immer Rohre oder 4-kant
Grund: diese sind stabiler, sie verdrehen sich nicht.
Bei ausziehbaren Stativbeinen nie mehr als 2, höchstens 3 Teile.
Grund: Da alle ineinander schiebbar sind, werden die innersten Stücke zu dünn. Und somit weniger stabil. Nachteil das Stativ ist zusammengestossen weniger klein(kurz).
Das Stativ sollte min. das Doppelte des Kamaragewichts aushalten.
Grund: Faustregel - um Schwingungen aufzufangen. Zudem verspricht dies die nötige Stabilität.
MfG Fläcky
Verfasst: So Nov 14, 2004 8:21
von KE
Hallo Gitti !
Stativhersteller, deren Namen immer wieder
in diversen Fotoforen fallen sind:
- Manfrotto
- Giottos
- Gitzo
- Walimex
Google doch einmal bei Online-Fotohändlern,
z.B. bei Foto-Koch.
Etwa ab 150,- Euro aufwärts wird die Qualität
und Funktionalität brauchbar sein.
Gruß
KE

Verfasst: So Nov 14, 2004 13:18
von Joe-Holzwurm
Ich weiß nicht, ob ich jetzt nach meinen Vorrednern mit meinem HAMA-Stativ überhaupt noch anfangen kann. Das was man da hört, hört sich alles sehr professionell an. Ich weiß nicht ob Du über 100,- Euro ausgeben willst und was Dein Enkel dann damit tatsächlich mit dem Stativ anstellt. Ich denke ein HAMA-Stativ tut es für den Anfang (und wahrscheinlich eine ganze Zeit lang). Wenn Dein Enkel in ein paar Jahren Erfahrungen gesammelt und sich seine eigene Meinung zu dem ganzen Thema Fotografie gebildet hat, kann er immer noch auf etwas bessere umsteigen.
Wenn Dein Enkel aber schon eigene Vorstellungen zu dem Thema hat, dann geh' doch mit ihm zusammen das Thema an.
Verfasst: So Nov 14, 2004 18:19
von Hypopotamus
Meine Meinung ist sicher nicht professionell, sondern nur meine eigene Erfahrung. Ich habe seit langem ein Dreibeinstativ. Ich glaube von Hama. Habe gerade danach gesucht, aber kann es auf die Schnelle nicht finden. Was mir daran unangenehm aufgefallen ist, daß es ziemlich mühselig war den Kopf an der Kamera anzubringen und diesen dann am Stativ zu befestigen. Also das ist sicher ein wichtiger Punkt. Das dieser Vorgang schnell und problemlos ist.
Außerdem war mir die Größe und das Gewicht meistens zuviel zum Herumtragen. Deswegen habe ich mir vor kurzem ein Einbeinstativ (DANUBIA MP500) gekauft. Damit lassen sich problemlos Nacht- und auch Panoramaaufnahmen machen. Es hat einen stabilen Kopf (jedenfalls für diese Preisklasse), denn in einigen Jahren soll da auch einmal eine digitale SLR drauf. Außerdem ist es handlich genug, daß ich teilweise sogar die Kamera oben drauf lasse und Stativ mit Kamera spazierentrage. Es ist wesentlich schneller einsatzfähig als mein Dreibein.
Langer Rede kurzer Sinn, wenn man nicht wirklich sehr engagiert fotografiert, ist das A und O eines Stativs sicherlich das Gewicht. Nicht jeder möchte mit Kamera und Ausrüstung ständig einige Kilos herumtragen.
Verfasst: So Nov 14, 2004 20:16
von Hypopotamus
Jetzt habe ich es doch noch gefunden. Das Dreibein ist nicht von Hama sondern von Vanguard.
Verfasst: Mo Nov 15, 2004 12:34
von Digiknipser
Jetzt klinke ich mich auch noch ein... Ich hatte zuerst ein Taschen-Teleskop-Stativ mit Kugelkopf. Darauf paßte nur meine kleine Rollei 35 und später die kleine Olympus Digicam - alles, was größer ist, bringt das Stativ zum kippen... Dann kaufte ich mir ein größeres Aluminium-Teil von HAMA mit Schnellwechselplatte, das war schon deutlich besser, aber nachdem ich ein Manfrotto probiert hatte, kam ich schnell zu dem Gedanken: Ich will auch sowas haben...
Jetzt habe ich ein Manfrotto 190CLB mit einem 141RC 3-Wege-Kopf (
www.manfrotto.de). Der enorme Vorteil der etwas teureren Manfrottos ist, daß man Stativ und Kopf beliebig kombinieren kann - man hat also wirklich viele Freiheiten, sich "sein" Stativ selber zusammenzustellen. Klar, diese Teile sind weder leicht noch billig, aber was hilft ein leichtes Stativ, wenn die Kamera darauf zu wackeln beginnt, wenn in 200m Entfernung eine S-Bahn vorbeifährt
Viele Grüße,
-Gernot
Verfasst: Mo Nov 15, 2004 15:37
von Gitti
An alle die geantwortet haben,
recht herzlichen Dank für die ausführlichen Tipps und Hinweise.
Ich glaube jetzt werden wir sicher das richtige Stativ finden.
Viele grüße Gitti