Weiterverarbeitung der Bilder - TIF oder JPEG? Erfahrungen

Wenn es weniger um technischer Fragen zur DiaShow geht, kann dieses Forum benutzt werden.
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Hypopotamus
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Weiterverarbeitung der Bilder - TIF oder JPEG? Erfahrungen

Beitrag von Hypopotamus »

Wie allgemein bekannt ist werden Bilder ja nicht besser wenn man sie immer wieder als JPEG abspeichert. Und letztlich weiß ich auch nicht was ich mit dem Bild alles anstelle. Doch das JPEG-Format hat nun mal den großen Vorteil daß es sehr wenig Speicherplatz beansprucht.
Fast alle meine Fotos werden von mir anschließend nachbearbeitet. Neuer Ausschnitt, Kontrast, Farbstich etc. Dann muß ich sie erstmal speichern.
Ich will ja nicht jedesmal die gleichen Korrekturen machen.
Dieses gespeicherte Foto wird dann für verschiedenen Anwendungen verkleinert (Diashow, Homepage, Emailversand Collagen etc.)
Nun war eben meine Idee die Bilder zu bearbeiten und als TIF zu sichern.
Dieses Tif dann als Grundbild zur Weiterverarbeitung zu verwenden.
Doch das hat einen Riesenhaken: Da kommen bei 250 Bildern schnell 2 Gigabyte Daten zusammen. Auch komprimieren mit Winzip bring letztlich wenig.
Wäre schön wenn Ihr mir ein wenig von Euren Erfahrungen berichten könnt.
Viele Grüße
Claudia

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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Wenn man die Bilder später noch einmal weiterverarbeiten will, bleibt einem leider fast nichts anderes übrig, als ein verlustfreies Format zu verwenden, weil JPG auch bei geringster Kompression doch immer ein paar Details schluckt. Auf jeden Fall solltest Du die TIFFs komprimiert abspeichern (LZW-Kompression), das bringt je nach Motiv etwa 25% Speicherplatzgewinn. Du kannst ja mal in einer Versuchsreihe über mehrere Bearbeitungsschritte immer JPGs mit der geringsten Kompressionsstufe zu verwenden und diese dann mit einer Versuchsreihe vergleichen, bei der Du ein verlustfreies Format gewählt hast. Sind die Verluste noch tolerierbar, speichere in Zukunft als JPG. Ansonsten ist auf DVD-Rohlingen doch eigentlich genug Platz, denke ich. :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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SKy
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Beitrag von SKy »

man kann schon ausschliesslich im format jpg arbeiten.

entweder
ohne komprimierung abspeichern
oder
neuere software wie z.b. der jasc paint shop pro 8 komprimiert nicht weiter
sprich wenn ein jpg mit 10% komprimierung geladen wird (datei hat wieder volle grösse) und dann beim speichern 10% komprimierung eingestellt ist, hat die datei genau die gleiche grösse wie vorher.

bei älterer software bleibt nur, die komprimierung auf 0% einzustellen, dann dürfte wenn überhaupt der velust nur minimal sein.

ich verwende das tif format eigentlich nur bei bildern mit "wenig" information, wie z.b. aufnahmen von sternenhimmel.

gruss
SKy
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Hypopotamus
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Beitrag von Hypopotamus »

@Andreas: Na auf die Idee mit der LZW-Komprimierung hätte ich ja auch von selbst kommen können. Weißt Du was das genau ist?
Ich habe mal bei einem Bild auf beide Arten gespeichert. Ohne LZW-Komprimierung 11 MB, und mit 6 MB. Also das ist doch schon mal was.
Mir geht es in erster Linie um meine Natur- und Makroaufnahmen.
Denn da kommt es nun mal auf Detailtreue an. Während so dieser Schnappschuß von Verwandtschaft oder Kind dieses Sonderbehandlung sicher nicht erfährt.
Ich weiß es aus meinen Berufsleben, da wurde mir immer vergepredigt in einem verlustfreien Format (sprich TIF) abzuspeichern. Deswegen mache ich mir darüber auch Gedanken :wink:
Viele Grüße
Claudia

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Hypopotamus
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Beitrag von Hypopotamus »

@Andreas: Wer google bedienen kann ist doch im Vorteil. Ich weiß jetzt schon Bescheid über LZW und das es verlustfrei ist.

"Zitat: Dagegen ist die LZW-Kompression, benannt nach ihren Erfindern Lempel, Ziv und Welch. Diese Technik speichert, vereinfacht ausgedrückt, die Infos über mehrere gleichfarbige Pixel in einem einzigen Block, so daß das Bild nicht mehr Punkt für Punkt beschrieben werden muß.
Bei normalen Halbtonfotos erreicht das LZW-Verfahren eine Reduzierung von 20 bis 40 Prozent.
Viele Grüße
Claudia

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peter
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Beitrag von peter »

@Claudia

Seit einiger Zeit gibts das verbesserte JPG Komprimierungsverfahren JGP2000 (manchmal auch JP2, JPC oder J2K genannt). Dieses Verfahren lässt sich auch verlustfrei anwenden und komprimiert sehr stark.
Die Komprimierung und natürlich auch die Dekomprimierung ist sehr rechenintensiv, was Dich mit Deinem neuen Boliden natürlich nicht erschrecken kann :wink:
Bevor ich meine Bilder archiviere wandle ich sie immer in dieses Format um; es scheint mir ein guter Kompromiss zu sein: komprimiert bis auf 30%, bringt aber keine Verluste.
Ich habe keine Ahnung ob Photoshop dieses Bildformat schon kennt, bei Photoimpact war es schon in der letzten Version eingebaut.

Viele Grüsse
Peter
Andreas
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Beitrag von Andreas »

@Claudia: Heute Nachmittag war ich etwas in Eile, deshalb ist mein Posting ein wenig kurz ausgefallen. Was LZW-Kompression bedeutet, hast Du mittlerweile ja schon herausgefunden (ist von der Technik her ähnlich wie WinZip, was logischerweise auch verlustfrei komprimiert). Das erwähnte JPEG2000 scheint sehr interessant zu sein, allerdings wird es noch nicht von allen Anwendungen unterstützt. Die wichtigsten Bildbearbeitungsprogramme sollten jedoch damit umgehen können, ggf. über ein Plugin. Allerdings würde ich damit noch ein wenig warten, bis es sich besser auf dem Markt durchgesetzt hat, nur um ganz sicher zu gehen.

Bei normalem JPG muß man wirklich sehr kritisch sein - je nach Programm sind die unterschiedlichen Qualitätsstufen überhaupt nicht vergleichbar, wenn man sich das Endergebnis anschaut, deshalb ist immer Testen angesagt. Falls die Bilder fertig farbkorrigiert usw. sind und man sie nur noch für spezielle Zwecke wie Homepage, E-Mail, Präsentationen usw. archivieren möchte, ist JPG in höchster Qualität sicher ein guter Kompromiß zwischen Qualität und Dateigröße.

Sofern aber noch mehr oder weniger umfangreiche Bearbeitungsschritte anstehen, kommt man um ein verlustfreies Format nicht herum, ganz besonders, wenn man die feinen Details erhalten will. Ich selbst habe viel mit astronomischen Aufnahmen zu tun (ich bin Mitglied im Verein der Sternfreunde Bad Kreuznach), und vor allem bei den Beamerpräsentationen merke ich deutlich, wie JPG auch bei geringer Kompression die Schärfe und den Kontrast der Aufnahmen mindert - die vorher nadelfeinen Sternpünktchen werden im Extremfall nur noch als flauer Schleier dargestellt, da bringt auch Nachschärfen nicht viel.
Zuletzt geändert von Andreas am Do Mär 04, 2004 0:34, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Andreas
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Hugh Hefner
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Beitrag von Hugh Hefner »

photoshop 8 kennt das format jedenfalls, ich weiß allerdings nicht mehr, ob jpeg2000 dabei war. möglicherweise hab ich's als plugin installiert.
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Steffen Binas
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Beitrag von Steffen Binas »

Die AquaSoft-Produkte können mit mit JPEG2000 ebenfalls umgehen. Die DiaShow XP kann die Bilder direkt anzeigen und Barbecue kann Bilder auch Stapelweise ins JPEG2000-Format konvertieren. Wer sich nur mal einen Überblick schaffen möchten, kann ja mit der Demoversion von Barbecue probieren. Dort kann man die Auswirkungen und den direkten Größenvergleich gut sehen.

siehe: http://www.barbecue.aquasoft.de
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Steffen Binas, AquaSoft

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Beitrag von Knipser »

Ich fotografiere ausschließlich in höchster Auflösung und in jpg-Format. Wenn ich nun das Originalbild öffne und bearbeite, speicher ich dies immer unter einem anderen Dateinamen. Die Änderungen an der Originaldatei quittiere ich mit "Abbrechen". Habe ich da dann auch einen Qualitätsverlust?? :?: :shock:
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Beitrag von Steffen Binas »

Am Original entsteht kein Qualitätsverlust, nur an dem unter einem anderen Namen gespeicherten Bild.

Es gilt die Regel, das nur das Endergebnis als JPEG abgespeichert werden sollte. Also JPEG steht nur am Ende einer Bearbeitungskette. Wenn man JPEG-Bilder bearbeitet und wieder als JPEG abspeichert werden sie bei gleicher Komprimierung sogar größer als vorher, da die häßlichen Artefakte mit harten Kanden mitcodiert werden müssen und JPEG eher für weiche Übergänge optimiert ist.
Viele Grüße,
Steffen Binas, AquaSoft

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Beitrag von Hypopotamus »

Ich habe mir das nochmal genau überlegt und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß ich TIF mit LZW-Kompression mache. Da ich sowieso nur die allerbesten meiner Fotos aufhebe und davon auch nicht alle Fotos in TIF speichere, kann ich mit der Datenmenge gut leben.
Dieses Jahr hatte ich ca. 500 Fotos (natürlich nach Aussortieren und Löschen) vorher waren es sicher 3-4mal so viel. Mir sind weniger Fotos in sehr guter Qualität lieber, als viele so nebenher gemacht. 500 Fotos mal ca. 6 MB ist noch nicht mal eine DVD voll. Und das sollte pro Jahr dann schon drin sein.
Werde aber JPEG 2000 auch mal genauer unter die Lupe nehmen.
Eines ist natürlich sowieso klar, wenn ich absolut keine Qualitätsverluste haben möchte, müßte ich auch in TIF oder RAW fotografieren. Aber da führt überhaupt kein Weg hin. Ich habe mir jetzt angewöhnt, bei Fototouren in Computernähe mit einer geringen Komprimierung zu fotografieren und im Urlaub mit mehr.
Sonst bräuchte man schon einen Laptop oder eine Kamera mit 1 Gigabyte Speicherchip da es Sinn macht.
Viele Grüße
Claudia

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