Fotos im Kalender dunkler

[ndheimann]

Hallo Fachleute,

habe Fotos für den Kalender 2012 vorbereitet und als jpg-Dateien abgelegt. Wenn ich jetzt den Kalender fertigstelle und mir die Bilder im Kalender ansehe, sind sie dunkler als die "Original-jpg's". Habe das Problem sowohl bei Kalender-Export als pdf und auch beim Speichern als Einzeldateien.

Woran könnte das liegen?

Viele Grüße
Norbert

[Joe-Holzwurm]

Hallo Norbert,

schaust Du die Einzelbilder und das Endergebnis auch im selben Programm an?
Wenn Nein, könnte es daran liegen, dass verschiedene Programme die Bilddaten unterschiedlich für die Anzeige verarbeiten.
Wenn Ja, dann wurden die Bilder beim Zusammenbauen aller Objekte durch das Kalenderprogramm verändert. So etwas habe ich aber bisher bei meinen Kalendern nicht bemerkt.

[ndheimann]

Hallo,

zunächst Dank an Joe für die rasche Antwort. Ich denke, ich bin dem Problem auf der Spur, habe aber noch nicht die Zeit gehabt, das Ganze 100%ig zu verifizieren.

Die Fotos für den Kalender sind größer als DIN A4. Die Software PhotoKalender muss also die Bilder auf Din A4 oder sogar kleiner komprimieren. Hierbei scheint mir das Problem mit den Verlusten im Foto (nicht nur Helligkeit) aufzutreten. Ist in dieser Richtung was bekannt?

Viele Grüße
Norbert

[Joe-Holzwurm]

Dazu ist mir nichts bekannt. Wenn das Bild verändert wird, könnte ich mir das aber vorstellen.
Ist in den Originalbildern eine spezielle Farbtabelle gespeichert?

[ndheimann]

Hallo Joachim,

wo Du jetzt nach der Farbtabelle fragst, kommt mir eine weitere Idee zu dem Problem. Ich habe eine neue Kamera und Photoshop hat mir beim Import der Bildern eine Fehlermeldung (sinngemäß) Richtung Farbraum gegeben. Bin da kein Fachmann, kannst Du mir sagen, worauf ich in diesem Zusammenhang achten muss?

Viele Grüße
Norbert

[Fläcky]

Hallo Norbert,

Was hat Photoshop genau gemeldet?

Es gibt verschiedene Farbräume, weil z.B. Bildschirmfarben gefärbtes Licht sind und die Summe der Farben Blau, Rot, Grün Weiss ergeben (aditive Farben) Druckfarben bestehen aber aus Cyan, Yellow, Magenta und Black auf Deutsch blau, gelb, rot und schwarz. Werden die 3 Grundfarben übereinander aufgetragen ergeben diese Schwarz (subtraktive Farben).

Aus diesen und weiteren Gründen gibt es verschiedene Farbräume. Normalerweise ist Adobe RGB als geeignet für Tintenstrahldrucker anzusehen, da diese mit dem Druckertreiber damit am besten zu Recht kommen. Da die meisten Anwender nicht aus dem Druckereigewerbe kommen, sind die Kalender- und Fotobuchprogramme so ausgerichtet, dass diese damit gute Resultate ergeben.

Für Profifotografen bieten verschiedene Kameras auch die Möglichkeit andere Profile/Farbräume im entsprechenden Menü anzuwählen, diese sind aber nur dann relevant, wenn Druckereien Druckplatten für professionelle Druckerzeugnisse herstellen - wobei dann ganz spezifische Dialoge zwischen Druckerei und Fotograf statt finden müssen.

MfG Fläcky

[ndheimann]

Hallo Rene,

Kater können ja nicht schreiben, deshalb antworte ich Dir

Ich weiß nicht mehr genau, was PS da zu meckern hatte, es ging jedenfalls um den Farbraum. Ich will mich da jetzt mal etwas schlau machen, ist wohl wichtig, wenn man einigermaßen konsistente Farben von der Kamera bis zum Ausdruck haben will.

Stichwort: Kater. Habe auch einen - kohlpechrabenschwarz und reiner Wohnungskater - fällt so unheimlich schwer, von ihm (nur in der Wohnung) schöne Bilder zu machen. Da kommen bei meiner süßen Getigerten doch schon andere Sachen heraus - siehe Anhang - wobei auch dieses Bild wieder nicht Ähnlichkeiten mit dem "Originalbild" hat.

Viele Grüße
Norbert

[Joe-Holzwurm]

Dann könnte es tatsächlich sein, dass Du in PS ein bestimmtes Farbprofil in den Bildern einbettest, das von anderen Programmen nicht interpretiert wird. Dann werden die Photos in anderen Programmen mit einer anderen Farbtabelle angezeigt, als in PS. Dadurch sehen sie dann dunkler aus.
Soweit meine Vermutung.

[Fläcky]

Hallo Joachim,

ich habe von Norbert das Bild erhalten und festgestellt, dass beim Farbprofil in den Exifdaten "kein Farbprofil" als Angabe aufgeführt wurde, somit fragt PS darnach. Ohne Angabe wird die Voreinstellung von PS genommen - was dort aber eingestellt ist entzieht sich meiner Kenntnis. In jedemfalle sind mehrere Profile bereits vorhanden, ebenso lassen sich eigene erstellen und abspeichern.

Ev. weiss ein anderer User wie an einer Canon im Menü das Farbprofil eingestellt wird oder werden kann. Ich fotografiere mit Nikon und kenne Canon zu wenig.

MfG Fläcky

PS: eine Bildbezogene Antwort hat Norbert direkt bekommen.

[Joe-Holzwurm]

Die Einstellung bei Canon erfolgt im Menü, das jeder Canon-Anwender kennen müsste. Ich kann bei mir zwischen sRGB und AdobeRGB wählen und es gibt keine Möglichkeit, keinen Farbraum einzustellen. Wenn man allerdings im RAW-Format speichert, dann wäre das eine Frage des verwendeten RAW-Konverters.

[ndheimann]

Hallo Fachleute,

nochmal vielen Dank für die Hilfen. Ich bleibe in der Sache am Ball und melde mich, wenn ich was "Reproduzierbares" berichten kann. Der Weg der Bilder ist übrigens Canon EOS 5D Mark II, Lightroom und auch noch PS CS5 weil ich für den Kalender eine Textebene brauche. Klar ist mittlerweile,dass es wirklich an den Farbräumen liegt. Ich hab' aber noch keine Lösung.

Viele Grüße
Norbert

[sww]

Die Aquasoft-Programme beherrschen nach meiner Kenntnis kein Farbmanagement.
D.h. die Programme werten eingebettete Farbprofile in den Bildern nicht aus.
Auch das Exif-Flag in JPGs aus der Camera, das als Farbraum sRGB oder Adobe RGB anzeigt, wird wohl ebenfalls nicht berücksichtig.
Das kann zu Problemen führen, wenn das Bild in einem anderen Farbraum als sRGB vorliegt.
Also:
Bilder, die nicht im sRGB-Farbraum vorliegen, müssen vor der Verwendung in den Aquasoft-Programmen nach sRGB konvertiert werden.
Wer diese Farbraum-Konvertierung mit Photoshop nicht hinbekommt, hat sein Geld für Photoshop verkehrt ausgegeben.

Viele Grüße
Winfried

[jschreck]

Hi Leute, ein Problemkreis wurde noch gar nicht angeschnitten:
Um eine konsistente Farbwiedergabe vom Bildschirm zum Drucker zu gewährleisten muss die 'Strecke' Bildschirm->Drucker eigentlich kalibiriert sein. Dafür gibt es verschiedene Hardware in Preisklassen von ca. 150 € bis 3000 €.

Hat man Glück, sind die Farbunterschiede ohne Kalibrierung nicht besonders hoch, dann geht es zur Not auch ohne Kalibrierung.
Den meisten Bildschirmen liegt eine CD/DVD mit einem ICC-Farbprofil bei, welches die für den Monitor optimierten Farbeinstellungen enthält. Dieses sollte man in den Grafiktreiber mit einbinden, dann wird die Farbdarstellung auch besser.

Bin aber auch nicht DER Experte dafür, hab das nur vor ca. 3 Jahren mal für meinen Monitor gemacht und festgestellt, dass die Farbunterschiede zw. Bildschirm und Drucker danach vernachlässigbar waren. Hatte mir damals den Spyder 3 Pro zugelegt.
MfG, Jürgen
Lesestoff dazu: c't 12/2009 S.112, c't 22/2011 S.184

[Dia]

Hallo, komme leider erst jetzt zum Schreiben, nachdem ich das gleiche Problem im zweiten Jahr feststellen musste: Ich arbeite mit kalibriertem Monitor und PS, mache mir Gedanken und Arbeit bei der Bildbearbeitung, gebe die Bilder in die Kalender-SW und bekomme dunkle und flaue Fotos im Kalender ausgedruckt zurück. Total unzufriedenstellend, leider!

[Fläcky]

Da sind 2 wichtige Punkte zu beachten:

1. jpg-Dateien, werden bei erneutem Speichern immer wieder komprimiert, so dass die Bilder nach einigen Speichervorgängen unbrauchbar werden, das gilt übrigens auch wenn die Bilder mehrfach in der Grösse geändert/umgerechnet werden müssen.
(Lösung: immer Bildspeicherungen wie tif, png, psd verwenden und diese Bilder behalten, sind Grössenänderungen oder ähnliches nötig, das korrigierte Bild erst jetzt als jpg-Datei/pdf-Datei speichern, das gilt für Shows, wie für Drucksachen)

2. Das kalibrieren von Kamera und Bildschirm bedingt auch einen kalibrierten Drucker. Sind Kamera (Aufnahme einer Farbtabelle und Vergleich des Resultats bei gleicher Beleuchtung) und Bildschirmanzeige kalibirert mit Messsensor (Datacolor - Spyder "im Handel von Amateur bis Profi") ist zwar sehr gut, aber der Druck muss der Farbtabelle entsprechen. Für Profi gibt es Densitometer (Farbmessgerät für Druckfarben). Für Amateure genügen meistens folgende Punkte:
Farbtabelle (Aufnahme oder noch besser Digitale Daten) diese Ausdrucken und bei gleichbleibender Raumbeleuchtung vergleichen. Jetzt das wichtigste, nicht am kalibrierten Bildschirm einstellen, sondern den Drucker solange in den manuellen Einstellungen der Farben (Schieberegler) anpassen, bis nach mehreren Drucken auf dem gleichen Papier!! die gedruckte Farbtabelle möglichst nahe an das Original kommt. Das bezieht sich sowohl auf die Farbsättigung "Leuchtkraft" als auch auf die hellen, mittleren und dunklen Stellen. Ebenso wichtig sind natürlich dass allfällige Farbstiche ausgeglichen werden. Am besten bei Graustufen zu kontrollieren.

Da ich auf diese Weise arbeite, kann ich mich bezüglich der Farbtreue von DS (ob selbstgedruckte Kalender, oder Diashows) nicht beklagen. Als Fachmann bin ich mir bewusst, dass ich Farben mit Licht dargestellt (Lichtfarben = aditiv summiert sich zu weiss, resp. Körperfarben (Druckfarben = subtraktiv summiert sich zu schwarz) nie vergleichen sollte.

MfG Fläcky

PS: auch Beamer und TV lassen sich mit den neuesten Spydertypen kalibrieren.

[Dia]

Da sind 2 wichtige Punkte zu beachten:

1. jpg-Dateien, werden bei erneutem Speichern immer wieder komprimiert, so dass die Bilder nach einigen Speichervorgängen unbrauchbar werden, das gilt übrigens auch wenn die Bilder mehrfach in der Grösse geändert/umgerechnet werden müssen.
(Lösung: immer Bildspeicherungen wie tif, png, psd verwenden und diese Bilder behalten, sind Grössenänderungen oder ähnliches nötig, das korrigierte Bild erst jetzt als jpg-Datei/pdf-Datei speichern, das gilt für Shows, wie für Drucksachen)

2. Das kalibrieren von Kamera und Bildschirm bedingt auch einen kalibrierten Drucker. Sind Kamera (Aufnahme einer Farbtabelle und Vergleich des Resultats bei gleicher Beleuchtung) und Bildschirmanzeige kalibirert mit Messsensor (Datacolor - Spyder "im Handel von Amateur bis Profi") ist zwar sehr gut, aber der Druck muss der Farbtabelle entsprechen. Für Profi gibt es Densitometer (Farbmessgerät für Druckfarben). Für Amateure genügen meistens folgende Punkte:
Farbtabelle (Aufnahme oder noch besser Digitale Daten) diese Ausdrucken und bei gleichbleibender Raumbeleuchtung vergleichen. Jetzt das wichtigste, nicht am kalibrierten Bildschirm einstellen, sondern den Drucker solange in den manuellen Einstellungen der Farben (Schieberegler) anpassen, bis nach mehreren Drucken auf dem gleichen Papier!! die gedruckte Farbtabelle möglichst nahe an das Original kommt. Das bezieht sich sowohl auf die Farbsättigung "Leuchtkraft" als auch auf die hellen, mittleren und dunklen Stellen. Ebenso wichtig sind natürlich dass allfällige Farbstiche ausgeglichen werden. Am besten bei Graustufen zu kontrollieren.

Hallo Fläcki,

was will mir der Dichter damit sagen? Klar nehme ich CR2 Raw Format im sRGB-Farbraum auf, erstelle jpgs und sende sie zum Drucken eines Fotokalenders. Dass ich mit Spyder 3 den Monitor kalibriere, hatte ich nicht gesagt, ist aber so. Ich verstehe nicht, warum ich dunkle Kalenderseiten zurück bekomme. Ich habe nicht etwa selbst ausgedruckt sondern einen AquaSoft-Kalender bestellt, dessen Farbqualität nicht ok ist. Grüße Dich!

Da ich auf diese Weise arbeite, kann ich mich bezüglich der Farbtreue von DS (ob selbstgedruckte Kalender, oder Diashows) nicht beklagen. Als Fachmann bin ich mir bewusst, dass ich Farben mit Licht dargestellt (Lichtfarben = aditiv summiert sich zu weiss, resp. Körperfarben (Druckfarben = subtraktiv summiert sich zu schwarz) nie vergleichen sollte.

MfG Fläcky

PS: auch Beamer und TV lassen sich mit den neuesten Spydertypen kalibrieren.

[Fläcky]

Drei wichtige Dinge beeinflussen das Resultat von der Druckerei:

1. Unterschiedliche Gamawerte (Beispielsweise ist mein Bildschirm auf 2.1 logarythmisch [das sind 1200 Stufen von Weiss bis Schwarz] und die Druckerei arbeitet mit Werten von 1.8 log [das sind nur rund 750 Stufen] ergo werden die Werte zusammengestaucht - u.a. verlieren die Tiefen Zeichnung und das ganze wird dunkler).

2. Ist die eingestellte "firmeneigene" Farbmenge ebenfalls ein Faktor. Dazu müsste ein Musterdruck mit genaueren Angaben bei der Druckerei verlangt werden. Variante ein eigenes Musterbild Farbfelder und möglichst mit min. 10 Graustufen weiss-schwarz (Farbneutralität und Abstufung kontrollieren) herstellen lassen. Das lohnt sich sobald weitere Kalender bestellt werden. Ansonsten den Anbieter wechseln.

3. Macht die Druckerei oder deren Programm noch Korrekturen? (Bei CEWE-Fotobüchern, kann das explizip erlaubt oder gesperrt werden). Korrekturen betreffen u.a. Kontrast, Sättigung und Nachschärfen, welche z.T. automatisch durchgeführt werden.

In all diesen Fällen nützt das Kalibrieren zwar etwas, aber nicht zuverlässig.

MfG Fläcky

[Phalaenopsis]

Habt ihr denn auch einfach mal geschaut, welchen Farbraum, welches RGB und welches CMYK die Farben belegen? Manchmal ist es nru diese simple IEnstellung, die da zu ändern ist. RGB kommt ja generell sehr shclecht raus, ist ja aber auch nicht für den Druck gedacht. Notfalls mal verschiedene Farbpaletten in CMYK auf verschiedenen Rechnern anschauen oder Probedrucke machen. gerade bei Kalendern, die man mehr als einmal drucken möchte köntne man solche Probe-Kalenderdrucke anfertigen.