Wir finden, dass der VLC-Player und das Entwicklungsteam wirklich gute Arbeit geleistet haben, die man auch würdigen sollte.
Wenn Sie also hier oder an anderer Stelle den VLC-Player empfehlen möchten, nutzen Sie den
Link zur offiziellen Seite http://www.videolan.org/vlc/.
Hier sehen Sie auch das Team, das dahinter steckt: http://www.videolan.org/videolan/team/
Aus diesem Team schrieb uns Christoph Miebach an, der den Umstand der falschen Verlinkung und den dadurch entstehenden Schaden noch einmal genau aufzeigt:
Christoph Miebach hat geschrieben: [...]
Ich möchte doch sehr darum bitten, _nicht_ die Seite vlc.de als Download-Quelle zu empfehlen, sondern wenn, dann bitte die Seite der Autoren:
https://www.videolan.org
Diese Adresse sollte sich auch im Programm vlc selber, bei der Information “Über” das Programm finden. Falls Sie das Programm also schon selbst nutzen, wäre dies ein leicht zu überprüfendes Indiz. Heise, Golem oder sonstige einschlägige Quellen sollten ebenfalls die echte Quelle verwenden und insbesondere Wikipedia ist im gesamten Opensource-Bereich sehr zuverlässig. Für diesen konkreten Fall ist sicherlich das BSI (s.u.) die beste Quelle.
Dort (=vlc.de) muss nämlich darauf geachtet werden, dass nur der Player installiert wird, nicht aber die Gemeinheiten wie “Suchfelder setzen” oder “Startseite setzen”. Siehe:
vlc.de/impressum.php (bzw. auf “Lizenzinformationen” klicken)
Angemessener fände ich es, wenn Sie die URL derjenigen nehmen würden, die tatsächlich den VLC media player programmieren und allen (nicht nur kosten-)frei zur Verfügung stellen.
Auch, wenn ich zugeben muss, dass vlc.de sich viel Mühe gibt, authentisch zu wirken und vermutlich insbesondere mehr deutschsprachiger Text zum Player dort zu finden ist, als auf der echten Seite, ist das überhaupt kein Vergleich zu der Menge an Arbeit, die die Freiwilligen von VideoLAN in die Entwicklung stecken.
Das Geschäftsmodell von vlc.de ist zumindest fragwürdig:
Statt einfach nur den echten VLC media player anzubieten, werden nämlich besagte Gemeinheiten hinzugefügt, um damit Geld zu verdienen. Ob noch weitere, nicht angegebene und nicht vermeidbare Dinge zusätzlich installiert werden, weiß ich nicht.
Besonders stört mich, dass bewusst in Kauf genommen wird, dass sich enttäuschte Nutzer - im Glauben aus einer vertrauenswürdigen Quelle Software installiert zu haben - dann wütend bei VideoLAN (unsere Adresse steht ja im Programm, und für das Ändern des Suchfeldes gibt es natürlich keine Information) darüber beschweren, dass diese “Zusatzleistungen” installiert wurden.
Das Verlinken auf freie Software wie auf den VLC media player begrüße ich sehr, nur möchte ich eben vor derartigen schwarzen Schafen warnen.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Miebach
P.S.: Ich bin nicht ganz neutral in dieser Sache, da ich selbst aktiv bei VideoLAN mitwirke und wir haben auch eigene Banner, die bei Bedarf verwendet werden können:
https://www.videolan.org/goodies.html#banners
P.P.S.: Das BSI hat in Form des Bürger-CERT in einem Newsletter auf genau diese Problematik hingewiesen (Sie dürfen gerne zunächst Bürger-CERT googlen, wenn Ihnen das nichts sagt, anstatt direkt auf diesen Link zu klicken):
https://www.buerger-cert.de/archive?typ ... L-T11-0015