3D-Elemente

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ingenius
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3D-Elemente

Beitrag von ingenius »

In den 3D-Elementen sind ja einige schöne Anwendungen. Was jedoch gänzlich fehlt, sind Formen wie Zylinder oder eine Raumkurve (ebene Kurve, die ich nach oben ziehen, also eine Höhe geben kann), die ich frei mit Bildern belegen kann. Eine Kugel gibt es ja schon...

ingenius
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von Optikus »

Allein mit den vorhandenen Mitteln kann man schon eine ganze Menge machen.
Es macht allerdings etwas Arbeit. Die Rundungen sind natürlich keine Kreisbögen, sondern nur Näherungen. Für das Auge reicht es aber, um als runde Form "verkannt" zu werden. An den Turm und um ihn herum kann man Bilder positionieren, das Ganze in eine Flexicollage packen, um die Turmmitte drehen und fertig ist der imaginäre Rundgang.
Bei nur einem Bild 16:9 auf einem Zylinder, wird der Durchmesser etwas klein.
Starre Strukturen schränken die Kreativität etwas ein. Ich persönlich finde formverändernde Werkzeuge sehr hilfreich
(z.B. um ein Bild um x,y oder z zu wölben).

Gruß
Optikus
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Kerstin Thaler
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von Kerstin Thaler »

Ich habe die Vorschläge aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Thaler
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khg1
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von khg1 »

@Optikus:
Wie hast Du die Krümmung mit Mitteln aus Stages hingekriegt?
Viele Grüße
Gerd
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von Optikus »

Hallo Gerd,
wie ich bereits schrieb, handelt es sich nicht um Kreisbögen, sondern Näherungen. Ich habe den Durchmesser in Fall des Turmes auf 36 Segmente unterteilt. Diese wiederum habe ich in zwei 180° Halbkreisen angeordnet. Genauso könnte man auch Bögen mit beliebigen Winkeln erzeugen.
Ausgehend von der Anzahl der Segmente und dem von mir gewünschten Durchmesser (= Innenkreis des Polygons) habe ich über die Polygonformel mir die Breite der Segmente berechnet. Mehr Mathe ist in diesem Fall nicht nötig. Dann habe ich in Stages mir aus der Mauer ein entsprechend breites Stück gebastelt und vervielfältigt. Die Anordnung ist relativ schnell erledigt. Alle 18 Segmente liegen zunächst auf x,y,z = 50. Für jedes Segment muß das Drehzentrum und der Drehwinkel am besten per manuelle Eingabe editiert werden. Das Drehzentrum entspricht dem halben Durchmesser des Innenkreises des Polygons und der Drehwinkel berechnet sich aus 360° getreilt durch Anzahl der Segmente. Der Drehwinkel wird als Rotation um y eingegeben. So werden die Segmente in 10°-Schritten zu einem nahzu halbrunden Objekt. Zum Schluß habe ich alle Segmente eines Halbkreises in eine Flexicollage gepackt, verdoppelt und die Kopie zum ersten Halbkreis angeordnet. Fertig ist der Turm. Beide Halbkreise können nun wiederum in eine Flexicollage gepackt werden, um den Turm komfortabel um sein Zentrum drehen zu können. Stages ist mit der Anzahl der Elemente nicht überfordert, die Animation läuft flüssig. Für das Erstellen in Stages habe ich ca. 25 min. gebraucht.

Das Bild der in Reih und Glied stehenden chinesischen Wache ist völlig anders entstanden. Grundkörper ist allerdings auch hier ein Polygon. Da das Bild eine feste Breite hat und ich die Anzahl der Segmente definiere, ergibt sich die Segmentbreite und der Innenkreis des Polygons aus der Berechnung. In Stages habe ich das Bild der Wache so oft kopiert, wie Segmente verwendet werden. Mittels Maskeneffekt habe ich aus jedem Bild ein Segment erstellt.
Schlitzbild.JPG
Diese Segmente werden nun wiederum zu einem vielflächigen Polygon angeordnet. Die Vorgehensweise ist relativ komplex und eine Erläuterung hier würde den Rahmen sprengen. Die Schiebe- und Drehmanipulatoren im Layouteditor sind dafür nicht geeignet. Deshalb berechne ich mir vorher alles in Excel und setze die Werte jedes Segments in der manuellen Eingabe.
Mit dem aufgewickelten Bild hat Stages bzw mein Rechner (i7) allerdings ganz schön zu tun. Natürlich kann das Bild auch mit einem externen Programm in Segmente zerlegt und wie der Turm zusammengesetzt werden. Aber ich wollte nur Stages verwenden.

Im Prinzip geht es doch nur darum, an die Illusion zu glauben, die wir sehen.
Erdball mit Ring.JPG
Scheibe.JPG
Die Erde war schon immer eine Scheibe. :lol:

Gruß
Optikus
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von khg1 »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das Prinzip habe ich (glaube ich jedenfalls) verstanden.
Viele Grüße
Gerd
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von Optikus »

khg1 hat geschrieben: Mi Jan 05, 2022 18:24 Das Prinzip habe ich (glaube ich jedenfalls) verstanden.
Ich habe mal am Beispiel eines Polygons in einer 16:9 Show mit 6 Segmenten das Prinzip grafisch dargestellt.
Basis ist ein Bild der Breite 100. Daraus ergibt sich der Innenradius des Polygons zu
Innenkreisradius = Breite/2*Kotangens(Pi/Anzahl der Segmente) = 100/2*cot(Pi/6) = 86,6
Da in Stages die Segmente schon auf z= 50 stehen und die z-Koordinate bei einer 16/9 Show gestaucht ist, muß der Drehpunkt wie folgt berechnet werden:
Drehpunktposition z = Innenkreisradius * 16/9 + 50 = 86,6*16/9+50 = 203,96
Die Eingaben für das erste Segment sehen so aus:
Erstes Segment.JPG
Die "Koordinaten" in der manuellen Einstellung ergeben sich nach der Drehung automatisch. Daran muß nichts mehr geändert werden.
Je nach Anzahl und Breite der Segmente ergeben sich mehr oder weniger eckige oder eben auch nahezu "runde" Gebilde.
Zum Schluß alles in eine Flexicollage packen, Größe und Position bestimmen, fertig.
Viel Spaß beim nachbauen.
Polygon basteln.JPG
Gruß
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ingenius
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von ingenius »

Wie derartige Polygone erzeugt werden, ist schon klar. Auch die Berechnungsformeln (auch zu finden z.B. hier: https://rechneronline.de/pi/vieleck.php, gibt die Eckdaten beliebiger Polygone aus.).
Wie bringe ich jetzt aber einem Bild bei, sich wie eine Tapete (also richtigerweise Textur) geichmäßig auf dieser Summe von Einzelsegmenten (die z.T. auch noch unterschiedlich breit sein können) zu verteilen? Ich sehe da eine Flut von Rechnungen, wenn ich es wirklich rund haben will, muss ich ja sehr schmale Segmente nebeneinander anordnen, dafür aber sehr viele. Daraus resultierte ja mein Wunsch, dass es analog zur Kugel z.B. eine Zylinder gibt, auf den ich ein Bild (oder mehrere Bilder) legen kann. Oder ich definiere eine Kurve in der Ebene, der ich eine Höhe geben kann (z.B. wie bei Google Sketchup) und der so entstandenen Raumfläche ordne ich ein Bild zu.

ingenius
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von Optikus »

Hallo ingenius,
der Beitrag war eher an Gerd (khg1) gerichtet, der sich für das Zustandekommen meiner bogenförmigen Beispiele interessierte. Und vielleicht an Leser, die ein paar Berührungsängste haben, eigene Objekte zu erstellen.
Kerstin Thaler hat geschrieben: Mi Jan 05, 2022 12:40 Ich habe die Vorschläge aufgenommen.
Aber keine Angst, ich sehe gute Chancen, daß Dein Wunsch nach mehr 3D-Objekten in Erfüllung gehen wird.
Ich hoffe nur, daß der Schwerpunkt von Stages nicht in Richtung 3D-Welt abdriftet, obwohl ich ein großer Fan davon bin.

Gruß
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von ingenius »

Ich hoffe nur, daß der Schwerpunkt von Stages nicht in Richtung 3D-Welt abdriftet,
In der 3D-Welt ist Stages schon angekommen, was ich sehr gut finde und worüber ich mich auch freue. Aber es muss noch ein wenig ausgebaut werden wie seinerzeit alle 2D-Show-Elemente. Dazu ist AS ja voll aktiv bei den Video-Optionen. Ich glaube also schon, dass AS durchaus das Gleichgewicht zwischen 3D und allen anderen Anwendungen findet und halten kann. 3D ist ja auch nur die Erweiterung von 2D um eine weitere Dimension :) .

ingenius
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von khg1 »

@Optikus

Nochmals danke für Deine Erläuterungen. Ich habe mir jetzt auch eine Säule gebaut, bin aber etwas anders vorgegangen:
  • Ich habe das Prisma aus dem Erweiterungspaket 3D genutzt und mit 36 Objekten gefüllt. Diese Objekte sind aus zwei Bildern entstanden, die ich mit dem Bildeditor von Stages in jeweils 18 Teile zerschnitten habe. Wenn man jetzt das Prisma in einem 16:9 Projekt ablaufen lässt, dann ergeben sich erhebliche Lücken zwischen den einzelnen Objekten, da dieser Effekt die Seitenteil des Prisma im Verhältnis des Projektes erzeugt. Diese Lücken verschwinden, wenn man das Projekt auf ein Seitenverhältnis von 16/36:9 einstellt, da dann jeder Schnitt genau die Breite der Seiten des Prisma hat. Ich habe bin deswegen in die Entwicklungseinstellungen gegangen, habe das Prisma ausgepackt, dann alle Container auf Seitenverhältnis "automatisch" eingestellt, mit Ausnahme des äußeren Prisma, dass das "eigene" Seitenverhältnis von 16/36:9 erhält. Anschließend habe ich dann das Projekt-Seitenverhältnis wieder auf 16:9 gesetzt.

Durch diese "Trickserei" habe ich mich um die Berechnung der Polygone herumgedrückt.
Viele Grüße
Gerd
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Re: 3D-Elemente

Beitrag von Optikus »

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