In einer Hintergrundmusik setze ich die ersten Taktlinien manuell (mein Gespür für den Takt ist ganz OK ).
Jetzt kann ich die Zeit zwischen der ersten und letzten Taktlinie durch die Anzahl Takte dividieren und habe den Taktabstand.
Gibt es eine Möglichkeit die folgenden Taktlinien (bis zum Ende des Musikstückes) automatisch setzen?
Durch Eingabe des Taktzeit ?
Sonst muss ich das ganze Musikstück händisch durchtakten.
Danke für einen Tipp oder die Aufnahme in die Wunschliste.
Liebe Grüsse
Hansjürg
Taktlinien Abfolge
- Hansjürg Jenzer
- Dauerposter
- Beiträge: 53
- Registriert: So Nov 17, 2019 19:41
- Kerstin Thaler
- Moderator
- Beiträge: 3731
- Registriert: Mo Jan 29, 2007 12:40
- Kontaktdaten:
Re: Taktlinien Abfolge
Wir können das als Wunsch aufnehmen aber nichts versprechen
- ingenius
- Tera-Poster
- Beiträge: 2713
- Registriert: Sa Sep 10, 2005 20:33
- Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Re: Taktlinien Abfolge
Hallo Hansjürg,
das wird wohl nur mit elektronisch erzeugter Musik funktionieren. Ich habe das schon oft (im wesentlichen bei klassischen Stücken, noch von Hand gespielt und manuell dirigiert) versucht, bin jedesmal kläglich gescheitert. Von Takt zu Takt kommt es immer zu minimalen zeitlichen Verschiebungen. Blöderweise addieren die sich über die Dauer des Stückes auf und somit passt es schon relativ schnell nicht mehr und die Marker sitzen immer neben dem Takt.
Es gibt so nette Programme wie z.B. "Beatfinder" (gibt es als Option auch in Audacity), die in vielen Fällen sehr gut die Takte treffen. Schaut man jedoch auf die Zeitachse, sind wieder die kleinen Verschiebungen feststellbar.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, derartige Zeiten für Ravels Bolero in einer Einspielung der Berliner Philharmoniker unter Karajan aufzuarbeiten (also alles keine musikalischen Anfänger). Wir reden von ca. 1.020 Takten mit einem Abstand zwischen 0,800s und 1,064s. Du siehst, die zeitlichen Abstände sind gewaltig (>20% bezogen auf den Maximalwert). Hier dazu ein kurzer Ausschnitt der Taktzeiten und der Taktabstände (Delta):
...
Zeit: 808,837 s Delta: 1,064 s
Zeit: 809,773 s Delta: 0,936 s
Zeit: 810,653 s Delta: 0,880 s
Zeit: 811,645 s Delta: 0,992 s
Zeit: 812,581 s Delta: 0,936 s
Zeit: 813,477 s Delta: 0,896 s
Zeit: 814,413 s Delta: 0,936 s
Zeit: 815,293 s Delta: 0,880 s
Zeit: 816,301 s Delta: 1,008 s
Zeit: 817,197 s Delta: 0,896 s
Zeit: 818,157 s Delta: 0,960 s
Zeit: 819,029 s Delta: 0,872 s
Zeit: 819,917 s Delta: 0,888 s
Zeit: 820,805 s Delta: 0,888 s
Zeit: 821,797 s Delta: 0,992 s
Zeit: 822,661 s Delta: 0,864 s
Zeit: 823,629 s Delta: 0,968 s
Zeit: 824,533 s Delta: 0,904 s
Zeit: 825,470 s Delta: 0,936 s
Zeit: 826,350 s Delta: 0,880 s
Zeit: 827,334 s Delta: 0,984 s
Zeit: 828,198 s Delta: 0,864 s
...
Wenn hier jetzt automatisch die Marker gesetzt werden, geht das auch bei einer Nutzung von Mittelwerten sehr schnell schief. Ich hatte das auch mal auf der Wunschliste, nahm dann aufgrund realer Messungen schnell wieder Abstand davon.
Eigentlich ist das Beobachtete logisch, Musiker sind ja keine Maschinen, die millisekundengenau arbeiten (Gott sie Dank!).
Ich will Deinen Eifer nicht dämpfen, berichte nur von meinen praktischen Erfahrungen.
ingenius
EDIT: Als "Abfallprodukt" meiner Untersuchungen führte AS seinerzeit übrigens dankenswerterweise die Timelinemarke ein .
das wird wohl nur mit elektronisch erzeugter Musik funktionieren. Ich habe das schon oft (im wesentlichen bei klassischen Stücken, noch von Hand gespielt und manuell dirigiert) versucht, bin jedesmal kläglich gescheitert. Von Takt zu Takt kommt es immer zu minimalen zeitlichen Verschiebungen. Blöderweise addieren die sich über die Dauer des Stückes auf und somit passt es schon relativ schnell nicht mehr und die Marker sitzen immer neben dem Takt.
Es gibt so nette Programme wie z.B. "Beatfinder" (gibt es als Option auch in Audacity), die in vielen Fällen sehr gut die Takte treffen. Schaut man jedoch auf die Zeitachse, sind wieder die kleinen Verschiebungen feststellbar.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, derartige Zeiten für Ravels Bolero in einer Einspielung der Berliner Philharmoniker unter Karajan aufzuarbeiten (also alles keine musikalischen Anfänger). Wir reden von ca. 1.020 Takten mit einem Abstand zwischen 0,800s und 1,064s. Du siehst, die zeitlichen Abstände sind gewaltig (>20% bezogen auf den Maximalwert). Hier dazu ein kurzer Ausschnitt der Taktzeiten und der Taktabstände (Delta):
...
Zeit: 808,837 s Delta: 1,064 s
Zeit: 809,773 s Delta: 0,936 s
Zeit: 810,653 s Delta: 0,880 s
Zeit: 811,645 s Delta: 0,992 s
Zeit: 812,581 s Delta: 0,936 s
Zeit: 813,477 s Delta: 0,896 s
Zeit: 814,413 s Delta: 0,936 s
Zeit: 815,293 s Delta: 0,880 s
Zeit: 816,301 s Delta: 1,008 s
Zeit: 817,197 s Delta: 0,896 s
Zeit: 818,157 s Delta: 0,960 s
Zeit: 819,029 s Delta: 0,872 s
Zeit: 819,917 s Delta: 0,888 s
Zeit: 820,805 s Delta: 0,888 s
Zeit: 821,797 s Delta: 0,992 s
Zeit: 822,661 s Delta: 0,864 s
Zeit: 823,629 s Delta: 0,968 s
Zeit: 824,533 s Delta: 0,904 s
Zeit: 825,470 s Delta: 0,936 s
Zeit: 826,350 s Delta: 0,880 s
Zeit: 827,334 s Delta: 0,984 s
Zeit: 828,198 s Delta: 0,864 s
...
Wenn hier jetzt automatisch die Marker gesetzt werden, geht das auch bei einer Nutzung von Mittelwerten sehr schnell schief. Ich hatte das auch mal auf der Wunschliste, nahm dann aufgrund realer Messungen schnell wieder Abstand davon.
Eigentlich ist das Beobachtete logisch, Musiker sind ja keine Maschinen, die millisekundengenau arbeiten (Gott sie Dank!).
Ich will Deinen Eifer nicht dämpfen, berichte nur von meinen praktischen Erfahrungen.
ingenius
EDIT: Als "Abfallprodukt" meiner Untersuchungen führte AS seinerzeit übrigens dankenswerterweise die Timelinemarke ein .