Hallo Zusammen,
in letzter Zeit habe ich mal wieder etwas mehr mit der Diashow gearbeitet und die Ergebnisse als 4K Videos (MP4, H.264) erstellt.
Natürlich musste ich das dann öfter wiederholen, da sich immer mal wieder kleine Fehler eingeschlichen hatten. Das ganze hat ganz ordentlich Rechenzeit gekostet, auch wenn mein PC sicher nicht zu den langsamen gehört.
Da ich ohnehin für andere Anwendungen gerade einen neuen PC zusammenstelle, möchte ich diesen natürlich auch für die DIashow so weit wie möglich optimieren. Daher die Frage: Mit welcher "Schraube" bekomme ich die Rechenzeit am besten optimiert?
Grundsätzlich sehe ich da verschiedene Möglichkeiten und weiß leider nicht, welche optimal oder aber auch sinnlos ist:
1. CPU
- nützen deutlich mehr Kerne ? (Bei Lightroom helfen sie derzeit nicht wirklich, da hilft nur mehr Taktrate)
- oder gibt es ein Limit an unterstützten CPU-Kernen und ab da hilft nur eine höhere Taktrate?
2. Speicher
- es sind schon 16 GB und werden im nächsten Rechner 32 GB sein, evtl. stellt sich hier die Frage, ob eine Quad-Channel Anbindung deutliche Vorteile bringt
3. Grafikkarte
- wird diese ernsthaft genutzt und wenn ja, was wäre hier lohnenswert (aktuell GTX 970), die anderen Anwendungen brauchen bei mir nicht mehr GPU-Leistung und eine GTX 1080 ti wird schon recht teuer...
4. Festplatte
- Das Lesen der Bilder kann eigentlich nicht der Engpass sein und solange die Videoerzeugung länger dauert als das Video selbst, denke ich, dass hier kein Engpass vorliegt, insbesondere wenn die temporären Daten ohnehin schon auf einer SSD liegen. Ich lasse mich aber gerne belehren!
5. Sonstiges?
Vorab schon mal Danke für Tipps und Erfahrungen!
Mike
PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
- ingenius
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Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Zunächst einmal: Die besten Anworten müsste der Hersteller, also AS, wissen. Zu Deinen Punkten:
Noch ein Hinweis: Mein Rechner ist eine "alte Gurke", mittlerweile übert 7 Jahre alt mit einer Intel i5 750 CPU, einer nachgerüsteten SSD, einer nachgerüsteten Grafikkarte GForce GTX750Ti und 12GByte Speicher (DDR3). Den Rechner bekomme ich nur an seine Grenzen gefahren, wenn ich aus einer Diashow ein Video erzeuge. Sonst langweilt er sich so vor sich hin... Kritisch ist immer die Umarbeitung der von mir verwendeten Bilder, das hat aber nichts mit dem Diashowprogramm zu tun. Das ist schon sehr moderat im Hinblick auf seine Ansprüche programmiert.
ingenius
Die Anzahl der unterstützten Kerne kennt nur AS. Toll wäre es natürlich, wenn das Program einmal 8 oder gar 12 Kerne unterstützen würde/könnte. Dazu müsste es jedoch aber entsprechend parallelisierbare Funktionalitäten enthalten, was technisch nicht so richtig einfach und für alle Bearbeitungen machbar ist. Also, Herstellerangabe abwarten. Vorab einfach mal verschiedene Shows von Dir starten und Strg+F12 drücken. Du wirst erstaunt sein, wie gering die Belastung der CPU ist.1. CPU
- nützen deutlich mehr Kerne ?
Das schadet nie. Außer der Stromrechnung....da hilft nur mehr Taktrate...
Ich habe den Speicher meines PC von 4GByte auf 12 GByte vergrößert. Für die Diashow bringt das so gut wie nichts. Wenn Du schon 16 GByte hast, so dürfte das hinreichend sein. Beobachte das doch einfach mal bei einer laufenden Show im Taskmanager.2. Speicher
- es sind schon 16 GB und werden im nächsten Rechner 32 GB sein, evtl. stellt sich hier die Frage, ob eine Quad-Channel Anbindung deutliche Vorteile bringt
Da gilt der vorletzte Satz für die CPU. Meine Erfahrung: Die Grafikkarte steckt im PC und langweilt sich mehrheitlich beim Diashowprogramm. Also keine ernstzunehmende Belastung.3. Grafikkarte
- wird diese ernsthaft genutzt und wenn ja, was wäre hier lohnenswert (aktuell GTX 970),...
SSD ist auf alle Fälle o.k. Bitte darauf achten, wie sie an den Rechner angekoppelt ist, denn davon hängt maßgeblich die Datenrate ab.4. Festplatte
- Das Lesen der Bilder kann eigentlich nicht der Engpass sein und...
Noch ein Hinweis: Mein Rechner ist eine "alte Gurke", mittlerweile übert 7 Jahre alt mit einer Intel i5 750 CPU, einer nachgerüsteten SSD, einer nachgerüsteten Grafikkarte GForce GTX750Ti und 12GByte Speicher (DDR3). Den Rechner bekomme ich nur an seine Grenzen gefahren, wenn ich aus einer Diashow ein Video erzeuge. Sonst langweilt er sich so vor sich hin... Kritisch ist immer die Umarbeitung der von mir verwendeten Bilder, das hat aber nichts mit dem Diashowprogramm zu tun. Das ist schon sehr moderat im Hinblick auf seine Ansprüche programmiert.
ingenius
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Hallo ingenius,
vielen Dank für deine detaillierte Antwort.
Irgendwie wundert es mich, wenn du sagst, dass dein PC die Wiedergabe ohne Probleme schafft. Bei mir sieht das anders aus. Bei 4K Ausgabe hakelt es ganz gewaltig, insbesondere bei Kamerafahrten und eingebundenen HD-Videos. Das schafft auch mein PC mit 4 x 4.7 GHz nicht mehr.
deshalb lasse ich ja auch die Shows als 4K Video mit 60Hz rendern.
-> Und genau da fehlt die Leistung, das dauert richtig lange. Die Frage ist halt wie oben geschrieben: Welche Leistungsoption bringt dabei am meisten.
VG
Michael
vielen Dank für deine detaillierte Antwort.
Irgendwie wundert es mich, wenn du sagst, dass dein PC die Wiedergabe ohne Probleme schafft. Bei mir sieht das anders aus. Bei 4K Ausgabe hakelt es ganz gewaltig, insbesondere bei Kamerafahrten und eingebundenen HD-Videos. Das schafft auch mein PC mit 4 x 4.7 GHz nicht mehr.
deshalb lasse ich ja auch die Shows als 4K Video mit 60Hz rendern.
-> Und genau da fehlt die Leistung, das dauert richtig lange. Die Frage ist halt wie oben geschrieben: Welche Leistungsoption bringt dabei am meisten.
VG
Michael
- ingenius
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Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Bislang mache ich nur fullHD-Videos. Bei der Erstellung der Videos läuft der Rechner unter Volllast der CPU. GPU macht nichts. RAM ist nicht spürbar stärker ausgelastet. Deshalb nochmals: Es dürfte Taktrate fehlen. Angeblich lässt sich das Rendern nicht sinnvoll parallelisieren und so auf mehrere Kerne verteilen. Bei mir dauert die Erstellung eines fullHD-Videos ungefähr 1-1,5-fache Videolaufzeit. Solange man also keine Spielfilme rendert...
ingenius
ingenius
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Full HD ist kein Problem, 4K ist da eine ganz andere Hausnummer...
Mal sehen, vielleicht meldet sich noch jemand, der Erfahrung mit mehr als 4Kernen hat!
Michael
Mal sehen, vielleicht meldet sich noch jemand, der Erfahrung mit mehr als 4Kernen hat!
Michael
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Ich habe gerade die Möglichkeit gehabt, das Erstellen einer Diashow an zwei unterschiedlich performanten PCs zu testen.
Um den Test vergleichbar zu machen, habe ich die demo.ads ("Willkommen") aus den Beispielprojekten von Stages mit den Einstellungen für"4K-UHD mit 29,97 Bilder/s" im Format 16:9 als mp4-Datei erzeugt. Die Zeiten wurden mit Stoppuhr gemessen und die technischen Werte im Task Manager resp. Prozess Manager von Windows 10 abgelesen.
PC1 (ca. 5 Jahre alt):
Die Grafikkarte GTX 1060 war zu ca. 35% ausgelastet (am alten PCs konnte ich dies nicht nachprüfen).
Es wurden bei beiden PCs jeweils weniger als 3 GB Hauptspeicher genutzt.
Meine (laienhafte) Schlussfolgerung daraus wäre, dass es in 1. Linie auf die Performance des Prozessor ankommt, wenn man die Vidoe-Erzeugung beschleunigen will.
Um den Test vergleichbar zu machen, habe ich die demo.ads ("Willkommen") aus den Beispielprojekten von Stages mit den Einstellungen für"4K-UHD mit 29,97 Bilder/s" im Format 16:9 als mp4-Datei erzeugt. Die Zeiten wurden mit Stoppuhr gemessen und die technischen Werte im Task Manager resp. Prozess Manager von Windows 10 abgelesen.
PC1 (ca. 5 Jahre alt):
- Prozessor Intel Core i5-3350P, Speicher 4 GB, Grafikkarte Nvida GeForce GTX 650, Programm auf SSD-Laufwerk, Bilder auf HD
- Dauer der Erzeugung des Video: 19:09 Minuten
- Prozessor Intel Core i5-8400, Speicher 16 GB, Grafikkarte Nvida GeForce GTX 1060, Programm auf SSD-Laufwerk, Bilder auf HD
- Dauer der Erzeugung des Video: 9:05 Minuten
Die Grafikkarte GTX 1060 war zu ca. 35% ausgelastet (am alten PCs konnte ich dies nicht nachprüfen).
Es wurden bei beiden PCs jeweils weniger als 3 GB Hauptspeicher genutzt.
Meine (laienhafte) Schlussfolgerung daraus wäre, dass es in 1. Linie auf die Performance des Prozessor ankommt, wenn man die Vidoe-Erzeugung beschleunigen will.
Viele Grüße
Gerd
_______________________
Stages 2024, Windows 11 pro, 64 bit, Intel i5-14600k, 32 GB, Nvida GTX 3060
Gerd
_______________________
Stages 2024, Windows 11 pro, 64 bit, Intel i5-14600k, 32 GB, Nvida GTX 3060
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Hallo Gerd,
herzlichen Dank für diese Daten! Ich habe auch nochmal genauer hingeschaut. Bei meinem 4 Kerner laufen 8 Threads mit 100% und die GTX 970 zeigt ca. 35% Auslastung an.
Zusammen mit deinen Daten würde ich nun auch annehmen, dass mehr Kerne tatsächlich helfen, Taktfrequenz natürlich auch, aber eine bessere Graka vermutlich nicht ganz so viel.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der das bestätigen kann.
Viele Grüße
Michael
herzlichen Dank für diese Daten! Ich habe auch nochmal genauer hingeschaut. Bei meinem 4 Kerner laufen 8 Threads mit 100% und die GTX 970 zeigt ca. 35% Auslastung an.
Zusammen mit deinen Daten würde ich nun auch annehmen, dass mehr Kerne tatsächlich helfen, Taktfrequenz natürlich auch, aber eine bessere Graka vermutlich nicht ganz so viel.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der das bestätigen kann.
Viele Grüße
Michael
- Kerstin Thaler
- Moderator
- Beiträge: 3744
- Registriert: Mo Jan 29, 2007 12:40
- Kontaktdaten:
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Tatsächlich ist es so, dass die CPU den Hauptteil der Arbeit bei der Videoerzeugung erledigt
und letztere durch die Parallelisierung von einer größeren Anzahl an Kernen profitiert,
ganz besonders bei Verwendung der Codecs H.264 und H.265.
Die Grafikkarte spielt bei der Videodekodierung eine größere Rolle als bei der Videoerzeugung,
siehe Hardwarebeschleunigung.
und letztere durch die Parallelisierung von einer größeren Anzahl an Kernen profitiert,
ganz besonders bei Verwendung der Codecs H.264 und H.265.
Die Grafikkarte spielt bei der Videodekodierung eine größere Rolle als bei der Videoerzeugung,
siehe Hardwarebeschleunigung.
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Danke für die klare Aussage!
Damit ist klar, dass die Grafikkarte bleiben darf, solange ich nicht deutlich mehr Videos einbinde und die nächste CPU mindestens 6-8 Kerne haben wird.
Viele Grüsse
Michael
Damit ist klar, dass die Grafikkarte bleiben darf, solange ich nicht deutlich mehr Videos einbinde und die nächste CPU mindestens 6-8 Kerne haben wird.
Viele Grüsse
Michael
- Martin Redlich
- Moderator
- Beiträge: 2991
- Registriert: Mi Mär 26, 2003 22:11
- Kontaktdaten:
Re: PC Tuning --> was hilft am meisten bei der Videoerzeugung?
Generell ist es bei der DiaShow so, dass für die Erzeugung der Bilder die Grafikkarte stärker belastet wird als die CPU. Die erzeugten Bilder werden dann an den Videoencoder weitergegeben, der zur Videoerstellung aktuell nur die CPU benötigt.
Wenn also die Grafikkarte zu langsam ist, kann es passieren, dass der Videoencoder sich langweilt, weil die Bilder nicht schnell genug geliefert werden. Wenn die Grafikkarte dagegen die Bilder schneller liefern kann als der Videoencoder sie verarbeiten kann, ist es genau umgekehrt.
Auch wenn die DiaShow bei der Bilderzeugung sehr stark auf die Grafikkarte setzt, gibt es auch viele Operationen, die die CPU benötigen. Je nach Aufbau der Show ist es verschieden aufwendig, diese abzuspielen. Prinzipiell kann man auch jede Show mit sovielen Effekten, etc. ausstatten, dass sie auch die stärkste Grafikkarte überfordert.
Daher ist es durchaus wichtig, dass sich sowohl CPU wie auch GPU die Waage halten, keine der beiden Komponenten sollte man vernachlässigen.
Wenn also die Grafikkarte zu langsam ist, kann es passieren, dass der Videoencoder sich langweilt, weil die Bilder nicht schnell genug geliefert werden. Wenn die Grafikkarte dagegen die Bilder schneller liefern kann als der Videoencoder sie verarbeiten kann, ist es genau umgekehrt.
Auch wenn die DiaShow bei der Bilderzeugung sehr stark auf die Grafikkarte setzt, gibt es auch viele Operationen, die die CPU benötigen. Je nach Aufbau der Show ist es verschieden aufwendig, diese abzuspielen. Prinzipiell kann man auch jede Show mit sovielen Effekten, etc. ausstatten, dass sie auch die stärkste Grafikkarte überfordert.
Daher ist es durchaus wichtig, dass sich sowohl CPU wie auch GPU die Waage halten, keine der beiden Komponenten sollte man vernachlässigen.
Mit freundlichen Grüßen Martin Redlich, AquaSoft
eMail: martin.redlich@aquasoft.de
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