Nahaufnahmen, kleine Details

[tom_portugal]

Hallo Joachim !

Ich bin in Nahaufnahmen ziemlicher Laie, evtl. habe ich auch kein geeignetes Equipment dafür (HP photosmart 630).

Mir hat Dein Beitrag beim Thema Marken sehr gut gefallen. Kannst Du mir mal beschreiben, wie Du das Foto der Briefmarke gemacht hast, einige technische Details, Ausrüstung usw., damit die kleine Marke so deutlich herauskommt, Danke.

Hier noch der Original-Link, um das Bild deutlich zu sehen:

http://forum.aquasoft.de/download.php?id=395

[Gast]

ich würd ja gern Dein bild anschauen - aber man lässt mich nicht
ich bin nicht autorisiert

gruss
SKy

[Wolke36]

Hi Tom und Joe,

ja, ich fand das Bild damals auch einer Besprechung wert... Bin Jahrg. 36, also fast genau auf diese Welt gekommen, als die baskisch-spanische Ortschaft Guernica von deutschen Fliegern mit Bomben und Maschinengewehr-Salven zerstört worden ist... Picasso war damals 55 Jahre als - er hat das Wandbild wohl erst später gemalt...
Als ich 1964 zum ersten Male nach Spanien kam - da habe ich andere "Ansichten" - zu Picasso, Briefmarken-Erinnerungen und auch zu den in Guernica getöteten Menschen - als ich sie heute 40 Jahre nach meinem ersten Spanien-Besuch habe...
Können Briefmarken "erinnern.."? Was bedeutet ein solches "Bild", wie kann ich damit umgehen..? Anlecken... draufkleben - vergessen...
Ich mag schon seit einiger Zeit diese Art von postalischen "Aufmerksamkeiten" nicht mehr - sie beginnen mich zu stören - sind meist so vielgestaltig und oft auch nicht eindeutig, fordern zu Auseinandersetzungen mit "dem Nächsten...", dem Absender heraus... denke ich mal...

Tom - wenn Du mit Deiner wunderschönen Video-Kamera eine Nah- oder Makro-Aufnahme, auch als kurze Szene von einer Briefmarke oder einer Olive machst - dann kannst Du genau so guuuut über Firewire in den Rechner und mit Deinem Bild-Programm zumindest auf DIN A4 oder auch noch größer bestes Bild haben...
Mit Deiner Video-Kamera brauchst Du wirklich keine zweite mehr....

Grüße
alfred von der wolke

[Joe-Holzwurm]

Hallo Tom,

so winzig war die Marke gar nicht. Ich habe sie jetzt nicht zur Hand und kann sie daher nicht abmessen, aber so ca. 6cm breit war sie schon. Ich rede von der eigentlichen Marke, ohne den breiten Rand.

Ich habe auch keine besondere Ausrüstung für solche Aufnahmen. Ich habe einfach darauf geachtet, dass ich eine einigermaßen vernüftige Beleuchtung habe. In diesem Fall von der Seite, da ich mit dem Photoapparat ziemlich dicht genau darüber war. Was manchmal gar nicht schlecht funktioniert, ist folgendes: Ich lege das Objekt direkt neben das Fenster bei einfallender Sonne. Allerdings bleibt der Vorhang (ist sehr feinmaschig, aber dünn) geschlossen, sodass das Licht gestreut wird. Evtl. mit einer zusätzlichen Lampe von der anderen Seite beleuchten.
Die wirklich gute Lösung habe ich noch nicht gefunden. Diese wird wahrscheinlich mit einigen Kosten verbunden sein und das ist zur Zeit nicht drin.
Vielleicht hat ein anderer noch einen guten Tip.

[SKy]

ich bin reingefallen
in diesem forum kann man auch als gast beiträge schreiben, daher konnte ich so auch die attachments nicht sehen.
sorry

gruss
SKy

[Echidna]

Hallo Tom,

ich nehme an, Joe Holzwurm hat sich eines sogenannten Makro-Objektivs bedient oder seine Digicam läßt sich auf "Macro" umschalten. Im Gegensatz zu den PC-Programmen bedeutet Macro hier, daß Du mit dem Objektiv ganz nahe an einen Gegenstand herangehen kannst. Und zwar so nahe, daß dieser eigentlich größer dargestellt wird, als er in Wirklichkeit ist. (Bezogen auf die Größe des Aufnahmemediums, z.B. Kleinbild)

Meistens sind die sogenannten Macroaufnahmen tatsächlich Nahaufnahmen. Aber auch dazu bedarf es eines besonderen Objektivs, das einen geringen Abstand zwischen Objekt und Linse zuläßt.

Wenn Deine Kamera keine Macro-Einstellung kennt, kannst Du Dir mit einer Nahlinse helfen. Das ist wie ein Vergrößerungsglas, das Du vor Dein Objektiv schraubst.

Die Schwierigkeiten bei den Nahaufnahmen liegen vor allen Dingen in der geringen Tiefenschärfe. Das Objektiv muß daher ziemlich abgeblendet werden, um möglichst viel (oder das Entscheidende) scharf abbilden zu können. Es empfiehlt sich somit, ein Stativ zu benutzen.

Im Falle der Briefmarke hatte Joe sicherlich auch das Problem, so wenig perspektivische Verzeichnung wie möglich auf das Bild zu bekommen. Er mußte die Objektivachse genau senkrecht zur Briefmarke bringen. Andernfalls hätte diese schief ausgesehen. Wie er das gemacht hat, weiß ich nicht, vielleicht mit viel Geduld oder auf dem Tisch mit einem Stativ? Meines Wissens gibt es sogar extra Geräte, die einen rechten Winkel zum Objekt gewährleisten.

Alle Klarheiten beseitigt?

Echidna

Edit: Inzwischen hat Joe selbst geantwortet. Ich sollte doch mal zwischendurch die Seite aktualisieren. Vielleicht helfen Dir meine Ausführungen gleichwohl.

[tom_portugal]

Auf jeden Fall haben Deine Ausführungen geholften, Echidna, auch Dir Joachim und Alfred Danke für die guten Tips.

[Joe-Holzwurm]

Hallo Echidna, hallo Tom

auf jeden Fall mal Danke für Deine Ausführungen, Echidna. Ich hatte natürlich das Wichtigste vergassen, vielleicht war es zu selbstverständlich für mich, was es nicht ist. Ich kann tatsächlich auf Makro umschalten (CANON G3). Ich habe (soweit ich mich erinnere) kein Stativ verwendet, sondern freihändig, mit möglichst großer Tiefenschärfe, fortografiert. Wie Du schreibst, musste ich genau senkrecht über der Marke bleiben.
Kleine Verzerrungen kann man aber auch gut mit Paint-Shop-Pro 8 entfernen, ich weiß allerdings nicht mehr genau, ob ich das gemacht hatte.